Der Staat Katar hofft bei den innerafghanischen Konfliktparteien bei der Afghanistan-Konferenz bei der gemeinsamen Prinzipienerklärung auf Einigkeit.

Der Staat Katar als zentraler Vermittler bei den Friedensverhandlungen mit den Taliban hofft, dass es am 24. April 2021 bei den innerafghanischen Konfliktparteien auf der Afghanistan-Konferenz bei der gemeinsamen Prinzipienerklärung zu einer Einigung kommt. Darüber berichtet die „Welt“ für die Ausgabe am Donnerstag, 15.04.2021.

Mutlaq Al-Qahtani, der Sondergesandte von Katar für die Vermittlungsmission, sagte der Zeitung, dass es bereits einen Entwurf von der Erklärung der beteiligten Parteien, das heißt der islamischen Republik Afghanistan sowie der Taliban, geben würde, welcher wiederum die Grundlage für einen politischen Fahrplan für zügige Friedensverhandlungen sein könnte. Unter anderem könnte dies den Weg für ein dauerhaftes und umfassendes Abkommen für den Frieden ebnen. Mit der Türkei zusammen ist Katar der Ausrichter von der bevorstehenden Afghanistan-Konferenz in Istanbul.
Mutlaq Al-Qahtani, hat hinzugefügt, dass Katar zudem an einer Einigung arbeiten würde, um die Gewalt für einen vordefinierten Zeitraum zu minimieren, in welchem eine Lösung für den Frieden zwischen den innerafghanischen Konfliktparteien ausgehandelt werden könne, fügte Mutlaq Al-Qahtani hinzu.

Laut Aussagen des Sondergesandten von Katar für die Vermittlungsmission würde eine solche Einigung zu einer angemessenen Regelung in Bezug auf einen verantwortungsvollen Abzug von ausländischen Truppen beitragen. Gemäß einem Abkommen, welches der ehemalige Präsident der USA Donald Trump mit den Taliban aushandelte, müsste Washington die Truppen bis zum 1. Mai 2021 abgezogen haben. Falls Amerika die Frist nicht einhält, hat der Taliban damit gedroht, erneut US-Einheiten anzugreifen. Mutlaq Al-Qahtani hat die Hoffnung, dass die Taliban mit diesen Vorschlägen realistisch umgehen.

Der Präsident der USA Joe Biden will gemäß Medienbericht am kommenden Mittwoch bekannt geben, dass die Truppen, unabhängig vom Stand der Friedensverhandlungen, bis spätestens 11. September 2021 abgezogen werden.
Die Erklärung der Prinzipien, auf welche sich in Istanbul geeinigt werden könnte, würde die Frage der Teilung der Macht zwischen den Konfliktparteien, dem Bekenntnis zu den Werten des Islams, der Inklusion von afghanischen Bevölkerungsgruppen sowie die Gleichberechtigung und die Rechte der Frauen betreffen.

Ebenfalls diskutiert werde das Thema in Bezug auf Wahlen, führte der Vermittler von Katar weiter aus. Jedoch würde es dabei im weitesten Sinn um die Möglichkeiten von der Repräsentation durch die Bevölkerung bezüglich des Prozesses in der Politik gehen, welche nicht notwendigerweise an die Wahlen im klassischen Sinn gebunden seien. Naheliegend sei zudem, dass ein solcher Prozess des Friedens von Parteien, welche nur für die beiden Konfliktparteien akzeptabel seien, überwacht werden müsse. Der Vermittler von Katar hat bekräftigt, dass es keine militärische Lösung für diesen Konflikt gibt und es am Verhandlungstisch lediglich eine Lösung geben könne.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile