Der Appell von Menschenrechtspolitiker im Bundestag von der Opposition und Koalition an Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU lautet dahingehend, dass sie sich dem Schicksal von früheren Ortskräften der Bundeswehr in Afghanistan persönlich annimmt.

In dem Appel, über welcher die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet hat, heißt es, dass auch sie persönlich, sowohl in moralischer als auch politischer Verantwortung, für diese Menschen stehen würde, ohne deren gefährlichen und schwierigen Einsatz in Afghanistan der Einsatz von der Bundeswehr nicht möglich gewesen wäre.
Von den Abgeordneten ist Bundeskanzlerin Angela Merkel dringend zur Wahrnehmung der Kompetenzen für die Richtlinien ersucht worden, damit die zügige Ausreise seit dem Abzug von der Bundeswehr gefährdeten ehemaligen Ortskräfte nach Deutschland ermöglicht wird.
Man würde beschämt und fassungslos vor der Art und Weise stehen, wie Institutionen von Deutschland mit den Ortskräften in Afghanistan umgehen würden, welche dem Land sowie der Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten viele Jahre zuverlässig und treu zu Diensten gestanden haben und aufgrund dieses Einsatzes um das Leben fürchten müssten, haben die Abgeordneten beklagt.
Der Appell ist unter anderem von Sprechern für Menschenrechtspolitik der FDP, CDU/CSU, SPD und den Grünen unterzeichnet worden. Die Abgeordneten haben der Bundesregierung vorgeworfen, dass sie die Lage schönfärben. Es sei so anders, als zuletzt von verschiedenen Ressorts behauptet, schlicht unwahr, dass sich Personen, welche für eine Ausreise nach Deutschland infrage kommen, lediglich hätten registrieren müssen und in der Folge automatisch eine Bewilligung zur Einreise erhalten hätten. Zudem seien Ortskräfte aus Afghanistan, welche eine gelungene Ausreise nach Deutschland hinter sich haben, nach der Ankunft häufig allein auf sich gestellt und würden bis jetzt insbesondere organisierte Unterstützung durch die zivile Gesellschaft erfahren, so die Kritik der Abgeordneten.
Im Schreiben heißt es, beim Umgang von Deutschland mit den Ortskräften von Afghanistan würde es auch um die internationale Glaubwürdigkeit des Landes für seine Werte gehen und nicht nur um individuelle Schicksale.
Die Bundesregierung hat auf die bereits 2.400 erteilten Visa für die ehemalige afghanischen Mitarbeiter und deren Familien verwiesen. Zuletzt ist das Patenschafts-Netzwerk afghanischer Ortskräfte davon ausgegangen, dass bis jetzt erst ungefähr 100 Menschen Deutschland erreicht haben.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile