Die Forschenden kamen zu dem Schluss, dass moderne Online-Meetings ähnlich wenig ermüdend – oder sogar weniger anstrengend – als Präsenzveranstaltungen sein können, solange die Länge der Videokonferenz moderat bleibt. Sie stellten klar, dass viele während der Pandemie beobachtete Belastungen vermutlich mehr mit der damaligen Ausnahmesituation als mit dem digitalen Meetingformat selbst zusammenhingen. Neuere Studien aus mehreren Ländern bestätigen diese Ergebnisse: Entscheidend für das individuelle Ermüdungsgefühl sind Meetingdauer, Tageszeit sowie die persönliche Einstellung zum Homeoffice. Parallel berichten verschiedene Medien über die zunehmende Akzeptanz hybrider Arbeitsmodelle und weisen darauf hin, dass die psychische Belastung im Homeoffice vielfältigen Faktoren unterliegt, etwa Arbeitsplatzgestaltung und Pausengestaltung. Die aktuellen Erkenntnisse werden auch von führenden Arbeitspsychologen bestätigt. Empfehlungen für die Zukunft lauten daher, Besprechungen klar zu strukturieren, technische Abläufe zu vereinfachen und auf angemessene Pausen zu achten, um Erschöpfung effektiv vorzubeugen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. In einem ausführlichen Artikel hebt die Süddeutsche Zeitung hervor, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt durch die Pandemie einen Schub erfahren hat und hybride Arbeitsmodelle zunehmend Teil der Unternehmenskultur werden. Das setzt allerdings einen neuen Fokus auf Selbstmanagement und die Gestaltung ergonomischer Arbeitsplätze im Homeoffice voraus (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
2. Die FAZ berichtet, dass Remote-Arbeit inzwischen von vielen Unternehmen akzeptiert wird, aber Führungskräfte gezielt geschult werden, um den Mix aus virtueller und persönlicher Zusammenarbeit produktiv zu gestalten. Dabei stellt sich heraus, dass Kommunikation und Tagesstruktur entscheidend für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sind (Quelle: FAZ).
3. Auf Zeit Online wird diskutiert, dass Online-Meetings besonders dann als ermüdend wahrgenommen werden, wenn sie schlecht moderiert, zu lange oder zu häufig stattfinden. Die Redaktion empfiehlt kurze, zielgerichtete Meetings und den bewussten Wechsel von digitalen und analogen Arbeitspausen (Quelle: Zeit Online).