Studie zeigt: 10.000 Bauplaner fehlen in Deutschland

Für die Umsetzung wichtiger Infrastruktur- und Klimaschutzprojekte gibt es in Deutschland laut einer aktuellen Studie einen drastischen Mangel an fachkundigen Bauplanern.

24.09.25 11:30 Uhr | 265 mal gelesen

Nach einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) fehlen in Deutschland derzeit etwa 10.000 qualifizierte Bauplaner allein für die geplanten Projekte im Rahmen des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK). Die Nachfrage nach Fachpersonal in technischen Berufen rund ums Bauen übertrifft deutlich das Angebot: Zwischen Juli 2024 und Juni 2025 lag das Defizit an Fachkräften nach Schätzungen des IW bei rund 69.000 Personen. Besonders stark wirkt sich der Engpass in der Bauplanung sowie im Tiefbau aus, wo etwa 4.000 Experten fehlen – was insbesondere die Erneuerung von Straßen, Brücken oder Bahninfrastruktur erschwert.

Die IW-Studie empfiehlt, aktiv Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern zu gewinnen, um den aktuellen Fachkräftemangel zeitnah zu mildern. Laut dem IW-Experten Alexander Burstedde besteht zudem dringender Handlungsbedarf für Bund und Bauwirtschaft, um Bauen zu vereinfachen und Kostensteigerungen zu verhindern, da sonst Milliarden aus dem Sondervermögen wirkungslos verpuffen. Zusätzlich zeigen aktuelle Debatten in Politik und Wirtschaft, dass neben gezielter Einwanderung beispielsweise auch schnellere Anerkennungsverfahren ausländischer Qualifikationen und attraktivere Arbeitsbedingungen für Bauplaner gefordert werden; Diskussionen drehen sich zudem zunehmend um die Digitalisierung der Bauplanung und den Ausbau von Fortbildungsmöglichkeiten, um den Engpass nachhaltig zu überwinden.

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