Bundesministerium betont Sicherheit von Paracetamol trotz US-Debatte

Das Bundesgesundheitsministerium versichert angesichts kontroverser Diskussionen aus den USA die Unbedenklichkeit von Paracetamol.

24.09.25 14:40 Uhr | 268 mal gelesen

Laut einer Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums sei Paracetamol seit langem ein bewährtes und zugelassenes Medikament, das auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden könne, sofern eine medizinische Notwendigkeit vorliege. Es werde primär zur Behandlung von leichten bis mittleren Schmerzen wie Kopf- oder Menstruationsbeschwerden verwendet. Die Behörde kenne keine überzeugenden Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Paracetamol und Entwicklungsstörungen wie ADHS oder Autismus. Dennoch empfiehlt das Ministerium, Arzneimittel während der Schwangerschaft nur bei Bedarf und in möglichst geringer Menge sowie kurzer Dauer anzuwenden. Die Sicherheit von Arzneimitteln wird in Deutschland und der EU kontinuierlich von Behörden überwacht.

Das Thema der Sicherheit von Paracetamol während der Schwangerschaft ist international umstritten. Während US-Politiker, darunter Donald Trump und Robert F. Kennedy Jr., eine Verbindung zwischen Paracetamol und einem erhöhten Autismus-Risiko suggerieren, wird dieser Verdacht von Wissenschaftlern anhand der aktuellen Studienlage überwiegend nicht bestätigt. In Deutschland bleibt Paracetamol weiterhin ein gängiges Mittel gegen Schmerzen, das nach offiziellen Angaben bei verantwortungsvollem Gebrauch auch für Schwangere sicher ist. Aktuelle Literaturreviews kommen zu dem Schluss, dass nur eine vorsichtige Anwendung in der Schwangerschaft empfohlen wird, da trotz fehlender klarer Nachweise weiterhin Forschungslücken bestehen, insbesondere hinsichtlich Langzeitfolgen für Kinder (siehe aktuelle Veröffentlichungen im "International Journal of Epidemiology", 2023). Die Behörden raten daher weiterhin zur kritischen Abwägung und individuellen Beratung durch medizinisches Fachpersonal.

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