Laut Informationen aus der ‚Welt‘ (Samstagausgabe) gibt es in der Nato große Besorgnis über die Modernisierung des russischen Atomwaffenpotenzials. Besonders der nuklearbetriebene Marschflugkörper mit dem bezeichnenden Namen 'Burewestnik' – auf Deutsch so viel wie 'Sturmvogel' – rückt dabei in den Mittelpunkt. Dieser Spezialfall einer Waffe, nennen wir ihn ruhig futuristisch und beunruhigend zugleich, soll nach Jahren voller Missgeschicke jetzt tatsächlich einsatzbereit sein.
Ein vertrauliches Papier aus einer geheimdienstlichen Abteilung der Nato nimmt das strategische Atomarsenal Russlands genauer unter die Lupe. Und tatsächlich: Der berüchtigte Marschflugkörper, auch unter dem Namen 'Skyfall' bekannt, bekommt einen eigenen, langen Absatz. Nach experimentellen Fehlstarts 2018 und 2019 scheint Präsident Putin kürzlich persönlich die frohe Botschaft verkündet zu haben – Entwicklung abgeschlossen, Marschflugkörper nun startklar. In dem Nato-Dokument ist zu lesen, dass das Waffensystem locker Geschwindigkeiten jenseits der 900 Stundenkilometer stemmt, dabei äußerst flexibel auf Kursänderungen reagiert und mobil aufgestellt werden kann. Wie weit diese Fähigkeiten die Sicherheitslage tatsächlich beeinflussen? Da stellt sich durchaus eine Gänsehaut ein.
In den letzten Wochen mehren sich Berichte über die Modernisierung und Einsatzbereitschaft russischer Atomwaffensysteme, die der Nato laut mehreren Medienberichten erhebliche Sorgen bereiten. Die nuklear angetriebene Waffe 'Burewestnik/Skyfall' steht als Symbol für Russlands Ambitionen, seine Atomstreitkräfte technologisch aufzumöbeln und der Nato neue Unsicherheiten zu bescheren. Die westliche Militärallianz beobachtet die neuen Entwicklungen mit wachsamer Nervosität, zumal das System durch seine extreme Reichweite und flexible Einsatzmöglichkeiten die Abschreckungslogik ins Wanken bringen könnte – und das kurz vor dem Jahrestreffen der Nato, bei dem man ohnehin eine Strategie für den Umgang mit Russland diskutieren wollte. Neueste Analysen kommen außerdem zu dem Schluss, dass auch andere Systeme – etwa Superschallwaffen oder modernisierte Interkontinentalraketen – in Russland aufgerüstet werden, was die Gefahr eines atomaren Wettrüstens neu entfacht. Politische Analysten und Militärexperten sind sich zumindest in einem Punkt einig: Diese Entwicklung könnte die diplomatischen Drähte noch einmal glühen lassen – und der Westen sollte sich auf unruhige Monate einstellen.