Die US-Regierung hat eine spezielle Militäroperation unter dem Namen "Operation Southern Spear" gestartet, die vor allem auf den Kampf gegen den Drogenschmuggel entlang der US-Grenzen und in der weiteren westlichen Hemisphäre abzielt. Im Fokus stehen mutmaßliche Drogenrouten in der Karibik und im östlichen Pazifik – wobei Berichte über zahlreiche Todesopfer laut wurden und internationale Kritik an illegalen Tötungen sowie der Missachtung menschenrechtlicher Normen lauter wird. Im Hintergrund steht die Sorge um eine wachsende Bedrohung durch illegale Drogen, aber auch politische Motive, insbesondere angesichts bevorstehender US-Wahlen, treiben das Vorgehen und die Rhetorik in Washington voran. In aktuellen Berichten wird besonders hervorgehoben, dass sich mit zunehmender Militärpräsenz der USA in Lateinamerika und der Karibik auch die Sorge vor Eskalation und möglichen diplomatischen Spannungen verstärkt. CNN berichtete am Freitag etwa über eine wachsende Zurückhaltung lateinamerikanischer Staaten, die US-Operation offen zu unterstützen, während das amerikanische Innenministerium den Vorstoß gegen die Kritik verteidigte und auf die massive Zunahme beschlagnahmter Drogen verwies. Inzwischen überprüfen auch die Vereinten Nationen mögliche Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht im Zusammenhang mit der Operation.