Trumps Gelassenheit: Israels Vorgehen im Gaza-Konflikt trifft auf wenig US-Kritik

Donald Trump zeigt sich öffentlich unbesorgt darüber, wie Israel mit der Umsetzung des Gaza-Friedensplans voranschreitet – trotz international wachsender Spannungen und Differenzen in der Bewertung.

29.12.25 22:37 Uhr | 19 mal gelesen

Nach einem Treffen zwischen Donald Trump und Israels Premierminister Netanjahu in Mar-a-Lago äußerte sich Trump ungewöhnlich entspannt zur Situation im Nahen Osten. Seinen Worten zufolge habe Israel den Friedensplan bislang vollumfänglich eingehalten. Was ihn vielmehr umtreibt, seien die Reaktionen und Einflüsse anderer Staaten – ein klassischer Trump: den Fokus verlagern und unangenehme Details rhetorisch entkräften. Auch wenn US-Regierungsvertreter auf eine zügige Umsetzung des Plans pochen, während Israel zögert (wohl aus Sorge, die Hamas sei noch nicht neutralisiert), ließ Trump an Netanjahu kaum Kritik erkennen. So bleiben interne Differenzen im Weißen Haus zwar ein Thema, doch Trumps Loyalität zu Israel überwiegt deutlich. Mit einem erneuten Seitenhieb in Richtung Iran betonte Trump zudem, dass man ganz genau über die iranischen Aktivitäten Bescheid wisse und gegebenenfalls schnell reagieren könne. Die Androhung „sehr mächtiger“ Konsequenzen, sollte Teheran tatsächlich an einem neuen Raketenprogramm schrauben, klingt – mal wieder – gewohnt kämpferisch. Man kann sich fragen, wie viel Berechnung und wie viel impulsive Rhetorik dahinter steckt. Eines bleibt jedenfalls klar: politische Klarheit bietet dieser Ansatz nicht.

Donald Trump hat nach Rücksprache mit Benjamin Netanjahu signalisiert, dass er sich keine Sorgen über das Vorgehen Israels im Gaza-Konflikt macht und deren Einhaltung des Friedensplans zu 100 Prozent anerkennt. Trotz offener Differenzen zwischen Washington und Jerusalem – insbesondere mit Blick auf die Geschwindigkeit der Umsetzung des Plans – ließ Trump vor allem Loyalität gegenüber Israel erkennen und machte andere Akteure für eventuelle Komplikationen verantwortlich. Währenddessen verschärfte er die Rhetorik gegenüber Iran, warnte vor dem Wiederaufbau des iranischen Raketenprogramms und drohte mit drastischen Maßnahmen. Bei einer Recherche fällt auf, dass die Spannungen zwischen den USA und Israel weiterhin Thema in internationalen Medien sind. Die FAZ berichtet über zunehmende internationale Kritik am Verhalten Israels im Gazastreifen sowie an der Zurückhaltung der amerikanischen Regierung. Auch „Die Zeit“ hebt hervor, dass die humanitäre Lage vor Ort zunehmend unter Druck gerät, da Verhandlungen stocken und die USA ihre politischen Prioritäten neu bewerten. Laut Berichten in der Süddeutschen Zeitung nimmt Netanjahu Verhandlungen über einen möglichen Gefangenenaustausch erneut auf – ein diplomatisches Tauziehen zwischen politischem Druck und sicherheitspolitischen Bedenken.

Schlagwort aus diesem Artikel