Kurz vor Börsenschluss stand der S&P 500 mit etwa 6.905 Zählern 0,4 Prozent unter Wasser, während der technologielastige Nasdaq 100 bei rund 25.525 Punkten immerhin 0,5 Prozent nachgab. Für viele Investoren beginnt jetzt das Warten auf das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, das am Dienstag veröffentlicht werden soll. Die Notenbank hatte zuletzt die Zinsen etwas gesenkt und signalisiert, dass 2025 vermutlich nur eine weitere Senkung zu erwarten sein könnte, obwohl etliche Marktteilnehmer auf mindestens zwei Lockerungen spekulieren.
Auch auf den Währungsmärkten zeigte sich wenig Zuversicht: Der Euro schwächte sich am Abend leicht ab und notierte bei 1,1766 US-Dollar – oder alternativ: einen Dollar bekam man für 0,8499 Euro. Seitwärts verlief es hingegen nicht beim Goldpreis, der zwischenzeitlich ziemlich abrupt abstürzte. Eine Feinunze Gold kostete am Abend nur noch 4.330 Dollar, ein satter Nachlass von 4,5 Prozent. Umgerechnet ergibt das etwa 118,32 Euro je Gramm. Ganz anders hingegen Öl: Der Preis für ein Fass Brent legte deutlich um 1,8 Prozent zu und kletterte auf 61,75 Dollar. Abends um 22 Uhr deutscher Zeit war diese Hausse vor allem der angespannten politischen Lage geschuldet.
Globale Unsicherheiten und geopolitische Spannungen bestimmen aktuell das Bild an den Finanzmärkten. Die Eskalation im Nahen Osten, unter anderem durch erneute saudische Luftangriffe im Jemen, treibt die Ölpreise nach oben, während Zweifel am baldigen Ende des Ukrainekriegs bestehen bleiben. Gleichzeitig schauen Anleger gebannt auf das anstehende Fed-Protokoll, das Aufschluss über die künftige US-Geldpolitik geben soll. Laut aktuellen Medienberichten bleibt die Inflation insbesondere in den USA ein Unsicherheitsfaktor für die kommenden Monate, und auch die Entwicklung im Tech-Sektor sorgt für Nervosität. Währenddessen hatte der Goldpreis seinen stärksten Tagesrückgang seit Monaten, was möglicherweise von einem stärkeren Dollar und Gewinnmitnahmen ausgelöst wurde. Die Märkte bleiben volatil, und viele Experten warnen vor weiteren heftigen Ausschlägen in beide Richtungen.