Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, sieht kleine, aber spürbare Fortschritte nach der Zusammenkunft von Trump und Selenskyj: „Selenskyj geht offenbar flexibel und pragmatisch auf Trumps Vorstellungen ein und scheint damit erste Erfolge zu erzielen“, erklärt er gegenüber der Rheinischen Post. Gleichzeitig zeigt sich Hardt vorsichtig optimistisch darüber, dass europäische Verbündete nun wieder stärker in die Konsultationen eingebunden werden – ganz selbstverständlich, wie es ihm scheint. Im Gegensatz dazu stelle der russische Präsident Putin sich mit seiner scharfen Rhetorik immer mehr außerhalb der diplomatischen Gemeinschaft und wirke zunehmend wie ein Despot, der lieber Konflikte schürt als Lösungen ermöglicht. 'Ein echter Frieden ist leider noch nicht in Reichweite', schränkt Hardt jedoch ein. Denn solange Putin weiterhin keinerlei Bereitschaft zum Einlenken zeige, bleibe die Lage angespannt. Trump habe das bislang akzeptiert – doch laut Hardt sei es ungewiss, wie lange noch.
Das Gipfeltreffen zwischen Trump und Selenskyj wird von Jürgen Hardt als kleiner Schritt in die richtige Richtung bewertet. Insbesondere die stärkere Einbindung Europas und die flexible ukrainische Verhandlungsführung gelten als positive Signale, wenngleich ein Ende des Krieges nach wie vor in weiter Ferne liegt. Putin wird von Hardt als zentral blockierender Faktor gesehen, da er weiterhin auf Konfrontation und Eskalation setze. Neuere Analysen aus verschiedenen Medien betonen, dass die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine in den kommenden Monaten maßgeblich von den politischen Entwicklungen im US-Wahlkampf abhängen dürfte. Hinzu kommt, dass das Ringen um neue US-Hilfspakete sowohl in der amerikanischen Innenpolitik als auch auf europäischer Ebene für Unsicherheiten sorgt. Experten warnen zudem vor einer weiteren Verschärfung der humanitären Situation in den betroffenen ukrainischen Regionen, sollten keine umfassenden internationalen Vereinbarungen erzielt werden.