Irgendwie wollten die US-Börsen am Freitag nicht so recht Fahrt aufnehmen. Der Dow Jones dümpelte den ganzen Tag im roten Bereich herum und verabschiedete sich schließlich mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 47.147 Punkten ins Wochenende. Der S&P 500 schaffte es zwischendurch sogar mal ins Plus zu lugen, landete aber am Ende nur minimal unter dem Vortagswert – genauer gesagt um 0,05 Prozent schwächer bei 6.734 Zählern. Die Tech-Börse Nasdaq hingegen hielt sich wacker: Der Nasdaq 100 kratzte leicht ins Grüne und legte um bescheidene 0,06 Prozent auf 25.008 Punkte zu.
Nach wie vor brodelt die Gerüchteküche bezüglich der US-Leitzinsen. Einige Experten meinen, die Hoffnung auf rasche Zinssenkungen könnte sich erstmal in Luft auflösen, weil die Inflation offenbar nicht so richtig aus dem Schneider ist. Klare Zahlen dazu fehlten allerdings, denn der längst fällige Inflationsbericht blieb wegen des Regierungsstillstands in den USA aus.
Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro leicht angeschlagen – ein Dollar kostete entsprechend 0,8604 Euro. Goldfans mussten kräftig schlucken: Der Preis für eine Feinunze fiel am Abend auf 4.081 Dollar und sackte damit um deutliche 2,2 Prozent ab. Umgerechnet zahlt man aktuell 112,88 Euro pro Gramm. Öl hingegen war begehrt – speziell das Nordsee-Öl Brent verteuerte sich deutlich auf 64,22 Dollar je Fass, was einem Anstieg von fast zwei Prozent gegenüber dem Vortag entspricht.
Am Freitag konnten die US-Börsen keine klare Richtung finden: Während der Dow Jones den Tag über an Schwung verlor und mit einem Minus von 0,7 Prozent schloss, stabilisierte sich der S&P 500 nur knapp unter Vortagsniveau. Überraschend trat der Nasdaq 100 leicht ins Plus. Im Hintergrund sorgten die Unsicherheiten um die US-Leitzinsen und fehlende Inflationsdaten durch den Shutdown für Zurückhaltung bei den Anlegern. Besonders auffällig war der deutliche Rückschlag beim Goldpreis, während Öl für Anleger attraktiver wurde. In den letzten Tagen gaben mehrere US-Notenbanker zu bedenken, dass angesichts der anhaltenden Inflationsrisiken Zinssenkungen womöglich nicht so bald kommen werden – das drückt auf das Sentiment, zieht Investoren etwas von Gold ab und lässt den Fokus stärker auf konjunkturabhängige Werte wie Öl wandern. Laut aktuellen Medienberichten kam es auch in Europa zu einer Beruhigung an den Aktienmärkten, allerdings bleibt der internationale Handel wegen globaler Unsicherheiten vorsichtig. Ein Blick in die Nachrichten zeigt zudem, dass Diskussionen über die mögliche Kursänderung der Fed weiterhin zunehmen und viele Marktbeobachter auf das nächste große Inflationsupdate warten.