„Wir stehen kurz davor – womöglich sehr kurz“, äußerte Trump im Hinblick auf einen möglichen Friedensdeal rund um den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Er erwähnte, dass er neben Putin auch mit anderen wichtigen westlichen Akteuren gesprochen habe, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz – wobei der genaue Einfluss dieser Gespräche offen bleibt. Seiner Aussage nach könnte bereits innerhalb von Wochen eine Einigung erzielt werden.
Selenskyj ergänzte nach dem Treffen mit Trump, dass Einigkeit in Sachen Sicherheitsgarantien fast vollständig erzielt sei, auch wenn Details zu den aktuellen Absprachen und beteiligten Akteuren weiterhin im Dunkeln bleiben. Laut Trump seien etwa 95 Prozent dieser Fragen bereits geklärt – doch die Grenzziehung zwischen Russland und der Ukraine sei weiterhin das zentrale Problem. „Das ist ein Thema, über das ich im Moment nicht sprechen möchte, aber wir sind auch hier kurz vor einer Lösung“, so Trump.
Selenskyj betonte zudem, dass ein mögliches Referendum wesentlicher Gegenstand der Überlegungen sei – entweder zur gesamten Friedensvereinbarung oder zu einzelnen Aspekten davon. Ob das Parlament oder die Bevölkerung selbst entscheiden würde, sei noch offen. Im Subtext schwang die Möglichkeit von Gebietsabtretungen mit. Die Bürger der Ukraine müssten letztlich über ihr Land bestimmen dürfen, so Selenskyj.
Trump stellte darüber hinaus in Aussicht, bei Bedarf persönlich vor dem ukrainischen Parlament für den Frieden zu werben. Zwar sei noch offen, ob dies nötig werde, aber sollte dies dazu beitragen, Leben zu retten, hätte er „kein Problem damit“.
Die Gespräche zwischen dem US-Präsidenten und Wolodymyr Selenskyj lassen auf eine baldige Annäherung zwischen Russland und der Ukraine hoffen, allerdings bleiben viele Details – etwa zur zukünftigen Grenzziehung und zu den Sicherheitsgarantien – unscharf. Die Erwähnung eines möglichen Referendums trifft auf ein sensibles Thema, da es mit möglichen Gebietsabtretungen verknüpft sein könnte. Trumps Bereitschaft, persönlich vor dem ukrainischen Parlament zu sprechen, unterstreicht, wie intensiv die diplomatischen Bemühungen gerade laufen.
Darüber hinaus spielen geopolitische Motive und der Druck westlicher Staaten eine erhebliche Rolle: Die Diskussionen verlaufen vor dem Hintergrund massiver militärischer, wirtschaftlicher und politischer Unterstützung der Ukraine durch die USA und Europa. Erst kürzlich wurde berichtet, dass die Waffenlieferungen aus den USA ihre Wirkung an der Front zeigen, während Russland weiterhin an seiner maximalen Gebietsstrategie festhält (Quelle: www.dw.com). In der westlichen Politlandschaft wird aktuell auch die Frage diskutiert, wie tragfähig ein von Trump moderierter Frieden tatsächlich wäre und ob die Ukraine in einem Referendum breite Unterstützung für einen Kompromiss zu Gebietsfragen finden würde (Quelle: www.zeit.de). International wird das Thema intensiv beobachtet, da viele Experten vor voreiligen Lösungen ohne Rückhalt in der ukrainischen Bevölkerung warnen (Quelle: www.sueddeutsche.de).