Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, die beiden Bundesvorsitzenden der SPD, haben es begrüßt, dass die Bundesregierung sich auf die Details für ein Hilfsprogramm für Solo-Selbständige in Höhe von mehreren Milliarden Euro geeinigt hat.

In einer gemeinsamen Erklärung der beiden sozialdemokratischen Politiker, über die die Tageszeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren am Freitag erscheinenden Ausgaben berichten, stellen sie fest, die nun beschlossene Neustarthilfe für Solo-Selbständige werde eine Lücke schließen, die „allen schmerzlich bewusst“ gewesen sei. „Viel zu viele Künstler, Kulturschaffende und andere“ Betroffene hätten in den vergangenen Monaten wegen der geltenden Corona-Regeln ohne geregelte Einnahmen auskommen müssen, da sie kein herkömmliches Unternehmen mit fixen Kosten betrieben. Für alle Menschen in dieser Situation stelle die beschlossene Neustarthilfe jetzt einen „finanziellen Rettungsring“ dar, der ihnen durch die kommende Zeit helfen werde.

Bei Kunst und Kultur handele es sich nicht etwa um Luxusgüter, die man in einer Krise über Bord werfen könne. Vielmehr brächten Künstler „Licht in unseren Alltag“, sie seien ein lebensnotwendiger Bestandteil einer „zivilen und zivilisierten Gesellschaft“, und daher sei es für sie als Sozialdemokraten unverzichtbar, sie zu unterstützen, erklären Esken und Walter-Borjans weiter. In der Zeit von Corona stellten leere Konzerthäuser und Bühnen „für uns alle“ einen bitteren Verlust dar, und auch wenn die Pandemie hier keine andere Entscheidung erlaube, dürfe den Künstlerinnen und Künstlern deshalb doch nicht „finanziell die Luft ausgehen“. Ohne die Kultur, schreiben die beiden SPD-Vorsitzenden weiter, werde Deutschland nach dem Ende der Krise ein armes Land sein. „Gerade in der Krise zeigt sich, wie wichtig ein starker Staat ist“, betonen sie.

Die Bundesminister Olaf Scholz (Finanzen, SPD) und Peter Altmaier (Wirtschaft, CDU) hatten sich am Donnerstagabend darauf geeinigt, die sogenannten Solo-Selbständigen mit einer einmaligen finanziellen Hilfe in Höhe von bis zu 5.000 Euro für den Dezember 2020 und die ersten sechs Monate des nächsten Jahres zu unterstützen.

Redaktion poppress.de, A-1010413