Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA), eine Vereinigung innerhalb der CDU, fordert aufgrund der Corona-Epidemie die Einführung eines Mindest-Kurzarbeitergeldes.

In einem Papier des Arbeitnehmerflügels der CDU heißt es, die CDA wolle „für alle ein Einkommen auf Mindestlohn-Neveau“ sicherstellen. Daher fordere sie ein Mindest-Kurzarbeitergeld. Hierüer berichten die Zeitungen, die dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) angehören, in ihrn Ausgaben vom Donnerstag.

Karl-Josef Laumann, Arbeits- und Sozialminister in der nordrhein-westfälischen Landesregierung und seit 2005 der Bundesvorsitzende der CDA, erklärte gegenüber den Zeitungen des RND, er sehe es mit Sorge, dass speziell „Geringverdiener undter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden“ müssten. Wer sowieso schon nur über ein kleines Einkommen verfüge, der könne nicht auch noch auf 40 Prozent seines Einkommens verzichten. „Diese Menschen dürfen wir nicht im Regen stehen lassen“, sagte der CDU-Politiker. Mit einem Mindest-Kurzarbeitergeld könne solchen Geringverdienern besser geholfen werden als mit einer pauschalen Erhöhung des Kurzarbeitergeldes insgesamt. Bei Arbeitnehmern, deren Einkommen mit ihrem Kurzarbeigergeld unter dem Mindeslohn liege, solle die Bundesagentur für Arbeit (BA) das Kurzarbeitergeld entsprechend auf die Höhe des Mindestlohns aufstocken, fordert der CDU-Arbeitnehmerflügel in seinem Papier. Es müsse verhindert werden, „dass Geringverdiener durch Corona zum Sozialamt müssen“. Die Einführung eines Mindest-Kurzarbeitergeldes bringe unbüroktratische Hilfe. Man beobachte es mit Sorge, dass insbesondere Geringverdiener unter den Folgen der Corona-Epidemie zu leiden hätten, wird in dem Papier festgestellt. Wer etwa im Einzelhandel, in der Logistik oder in der Gastronomie beschäftigt sei, der habe berits vor der Corona-Krise schon fast nicht genug Geld zum Leben gehabt. Mit einem Kurzarbeitergeld, das bei 67oder nur 60 Pozent des normalen Einkommens liege, rutschten „viele direkt in die Grundsicherung“, so das Papier der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft weiter, wie die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ mitteilen.

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft, auch unter dem Namen CDU-Sozialausschüsse bekannt, wurde 1946 in Herne gegründet. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind heute neben der Arbeits- und Sozialpolitik auch die Renten-, Gesundheits- und Familienpolitik.

Redaktion poppress.de, A-1010413