Wagenknecht: Deutschland ist in einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht macht Kanzler Friedrich Merz (CDU) für steigende Arbeitslosenzahlen mitverantwortlich und prangert gebrochene Wahlversprechen sowie verfehlte Energiepolitik an.

29.08.25 14:56 Uhr | 3 mal gelesen

Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), kritisierte Bundeskanzler Friedrich Merz im Interview mit der Zeitung "Welt" scharf und bezeichnete mehr als drei Millionen Erwerbslose als "verheerendes Zwischenfazit" seiner Amtszeit. Ihrer Ansicht nach führe die aktuelle Regierungskoalition die konjunkturelle Abwärtsentwicklung der Vorgänger-Regierung fort. Vor allem in der Automobilbranche seien rund 50.000 Arbeitsplätze innerhalb eines Jahres verloren gegangen, was laut Wagenknecht den zunehmenden Strukturabbau und politisch verursachte Deindustrialisierung widerspiegele. Die Hauptgründe sieht sie in zu hohen Energiepreisen und einer verfehlten Sanktions- sowie Energiepolitik, von der sowohl die Klimabilanz als auch der Frieden nicht profitierten. Laut Wagenknecht blieben politische Maßnahmen zur Verbesserung aus, und sie wirft CDU und CSU vor, Versprechen – wie die Aufhebung des Verbrenner-Aus – gebrochen zu haben.

Sahra Wagenknecht sieht in den ansteigenden Arbeitslosenzahlen ein Symptom einer politisch verschuldeten wirtschaftlichen Krise in Deutschland. Sie betont, dass strukturelle Probleme wie der massive Arbeitsplatzabbau in Industriezweigen vor allem durch hohe Energiepreise und stringente Sanktionspolitik verursacht werden. Eine Recherche aktueller Nachrichten zeigt, dass viele Wirtschaftsverbände und Experten derzeit eine Kombination aus schwacher Inlandsnachfrage, hohen Produktionskosten und internationalen Unsicherheiten als Hauptfaktoren für die aktuelle Rezession in Deutschland nennen. Zudem betonen mehrere Leitmedien und Wirtschaftsanalysten, dass nicht nur politische Maßnahmen, sondern auch globale Faktoren wie Lieferkettenprobleme und geopolitische Krisen das Wirtschaftswachstum dämpfen. In der öffentlichen Debatte werden daher neben kurzfristigen Entlastungen auch langfristige Strukturreformen als notwendig angesehen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

In einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung wird die wirtschaftliche Lage Deutschlands ausführlich analysiert: Die Autoren beschreiben, wie die Industrie aufgrund steigender Energiepreise und sinkender Nachfrage immer stärker unter Druck gerät, vor allem im internationalen Vergleich. Zusätzlich betonen sie, dass die deutsche Wirtschaft tiefgreifende Strukturprobleme aufweist, die durch aktuelle Krisen lediglich verschärft werden. Die Debatte dreht sich daher vermehrt um die Notwendigkeit von Reformen und neuer industriepolitischer Impulse. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Der Spiegel berichtet aktuell über die Forderungen von Wirtschaftsverbänden nach schnellen politischen Maßnahmen, um die Standortattraktivität Deutschlands wiederherzustellen. Die Autoren verweisen darauf, dass sowohl hohe Bürokratiekosten als auch Unsicherheiten bei der Energieversorgung Unternehmen zunehmend zum Standortwechsel bewegen. Sie heben hervor, dass die Lage der deutschen Wirtschaft auch von weltweiten Trends abhängig ist, wie etwa veränderte Lieferketten und Handelspolitik. (Quelle: Der Spiegel)

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert in einem umfassenden Beitrag die Folgen der wachsenden Zahl von Unternehmensinsolvenzen und Arbeitsplatzverlusten. Die Autoren argumentieren, dass gerade mittelständische Betriebe die erhöhten Belastungen nur schwer auffangen können und fordern gezielte staatliche Unterstützung sowie langfristige Investitionen in Digitalisierung und klimafreundliche Technologien. Auch hier wird deutlich, dass eine wirtschaftliche Trendwende ohne grundlegende Reformen kaum zu erwarten ist. (Quelle: FAZ)

Schlagwort aus diesem Artikel