Friedrich Merz hebt unerlässliche Rolle des Zentralrats der Juden hervor

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) würdigt den Zentralrat der Juden als bedeutenden Akteur für das demokratische Miteinander in Deutschland.

heute 19:29 Uhr | 17 mal gelesen

Anlässlich des 75. Jahrestages des Zentralrats der Juden betonte Bundeskanzler Friedrich Merz am Mittwoch in Berlin die zentrale Rolle, die der Zentralrat für die demokratische Entwicklung Deutschlands spiele. Merz erklärte, dass der Zentralrat rasch zu einer tragenden Säule demokratischer Kultur geworden sei und bezeichnete ihn als unverzichtbaren Partner für die Bundesregierung. Er unterstrich die Bedeutung jüdischen Lebens und jüdischer Kultur für das Fundament der Bundesrepublik. In seiner Rede wies Merz zudem auf die schwierige Situation jüdischer Überlebender nach dem Holocaust hin, welche in den Anfangsjahren nach 1945 mit ihrer Trauer und dem Entsetzen weitgehend allein waren. Abschließend sprach sich Merz für die Möglichkeit aus, die Politik der israelischen Regierung zu kritisieren, mahnte jedoch, dass solche Kritik nicht als Rechtfertigung für Antisemitismus dienen dürfe. Er bekräftigte, dass das deutsche Engagement für Israels Sicherheit ein unverrückbarer Grundpfeiler der deutschen Werteordnung sei.

Friedrich Merz stellte bei der Jubiläumsfeier in Berlin die entscheidende Bedeutung des Zentralrats der Juden für die deutsche Demokratie und das gesellschaftliche Miteinander heraus. Inmitten des aktuellen Anstiegs antisemitischer Vorfälle und einer europaweiten Debatte über jüdisches Leben betonte Merz die Notwendigkeit, jüdische Institutionen zu schützen und Antisemitismus entschieden zu bekämpfen. In den einschlägigen Berichten wurde auch darauf hingewiesen, dass der Zentralrat der Juden als Sprachrohr für rund 100.000 Jüdinnen und Juden dient und in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zum Wiederaufbau jüdischen Lebens in Deutschland beitrug. 2024 verzeichneten Sicherheitsdienste einen besorgniserregenden Anstieg von antisemitischen Straftaten, was vonseiten der Politik neue Initiativen wie verstärkte Aufklärung und den Ausbau des polizeilichen Schutzes zur Folge hatte. Im internationalen Kontext bekräftigten Vertreterinnen und Vertreter von Bundesregierung und EU weiterhin die besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel und Jüdinnen und Juden in Europa.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über den Festakt zum 75. Jubiläum des Zentralrats der Juden und fokussiert auf die weiterhin hohe Gefahr von Antisemitismus in Deutschland, die durch den Nahost-Konflikt und gezielte Desinformationskampagnen verstärkt wird. In Reden appellierten Vertreter von Politik, Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft an die Verantwortung Deutschlands und betonten, wie wichtig es sei, jüdisches Leben nicht nur zu schützen, sondern sichtbar zu machen. Die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung zeigt laut Beobachtern eine Zunahme antisemitischer Vorfälle, weshalb der Zentralrat einen Ausbau der Bildungs- und Präventionsarbeit fordert. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die Zeit analysiert in einem ihrer Leitartikel die aktuelle Lage jüdischer Gemeinden in Deutschland und hebt den Rückhalt hervor, den diese durch starke Partnerschaften mit staatlichen Stellen und zivilgesellschaftlichen Organisationen erfahren. Dennoch erschweren Angriffe auf Synagogen und Schulen das Alltagsleben vieler Jüdinnen und Juden, und die politischen Debatten über den Nahost-Konflikt zeigen, dass Antisemitismus auch innerhalb breiter gesellschaftlicher Schichten existiert. Die Bedeutung des Zentralrats erstreckt sich daher auch auf Beratungs-, Integrations- und Erinnerungsarbeit. (Quelle: Zeit Online)

Auf Spiegel Online stehen die vom Zentralrat der Juden im vergangenen Jahr initiierten Projekte im Mittelpunkt, darunter Programme zur Einbindung jüdischer Geflüchteter aus der Ukraine, Bildungsprogramme gegen Vorurteile und Kooperationen im Bereich Erinnerungskultur. Der Artikel hebt politische Forderungen nach härteren Strafen für antisemitische Straftaten hervor und stellt Initiativen wie den Ausbau von Polizeischutz und Meldestellen vor. Zudem wird auf die Herausforderungen durch internationale Konflikte und ihre Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl jüdischer Gemeinden in Deutschland eingegangen. (Quelle: Spiegel Online)

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