Johannes Winkel, der Vorsitzende der Jungen Union, kritisiert Angela Merkel für deren wiederholte Einmischungen in die aktuelle Politik. Er bemängelt insbesondere, dass die ehemalige Kanzlerin bei aller Kritik an der Gegenwart keine konkreten eigenen Fehler einräumt, etwa im Hinblick auf ihre Russland- und Ukraine-Politik – ein Punkt, der in den letzten Jahren vielfach in Medien und Politik breit diskutiert worden ist. Inzwischen haben zahlreiche Beobachter, von politischen Mitbewerbern bis hin zu Kommentatoren, darauf hingewiesen, dass Merkels Strategie im Umgang mit Russland maßgeblich zur schwierigen Situation nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine beigetragen habe – eine Debatte, die weiterhin polarisiert. Zudem ist ihre neuste Gesprächsinitiative mit Viktor Orbán und die Kritik an Polen laut Kommentaren in der Union wenig hilfreich, weil sie die aktuelle Linie eher untergräbt als stärkt. Neue Recherchen etwa aus der internationalen Presse liefern zusätzliche Perspektiven: Merkels politische Erbschaft wird zunehmend differenziert bewertet; einerseits wird ihre Stabilitätspolitik betont, andererseits rücken Fehlentscheidungen und versäumte Wendepunkte – etwa die Energiefragen – stärker ins Blickfeld. Gerade im Spiegel aktueller geopolitischer Entwicklungen erfährt die öffentliche Debatte über Verantwortung und Nachwirkung von Merkels Amtszeit eine spürbare Intensivierung.