Mehrheitswechsel bei Apricus Solar AG: Neuer Kurs auf Großspeicher und Utility-Scale-Projekte

Dortmund – Die Apricus Solar AG richtet sich neu aus und stellt zentrale Weichen: Fokus ab sofort auf große Batteriespeicher und Photovoltaik-Anlagen im Industrieformat – wohnungsnahe Solaranlagen gehören damit der Vergangenheit an.

heute 12:23 Uhr | 19 mal gelesen

Es mag zunächst wie eine nüchterne Pressemitteilung wirken, doch dahinter verbirgt sich ein kleiner Wandel mit Signalwirkung für die Branche: Mit Oliver vom Lehn an der Spitze übernimmt ein einzelner Vorstand ab sofort die Gesamtverantwortung und soll Apricus Solar AG durch eine Phase des klaren Umbruchs steuern. Die Connected Dots Holding GmbH hat, ohne großes Aufheben, nun das Ruder übernommen und bündelt die eigenen Kräfte auf das „Große“: Für Privatkunden ist die Tür zu, stattdessen werden Investitionen und Energie künftig auf riesige Batteriespeicher und großformatige Solarprojekte gelenkt – 'Utility-Scale', wie man so schön sagt. Fast schon beiläufig wird erwähnt, dass die Marke Winkel als eigene Gesellschaft weitermacht, der Bereich für kleine Anlagen aber aus dem Kern der AG herausgelöst und verkauft wurde; man schweigt diskret über die Summen. Immerhin: Know-how zum Geschäft mit Privatpersonen geht nicht verloren, es bleibt als Ressource erhalten, nur eben nicht mehr im Rampenlicht. Der Blick nach vorn ist jetzt eindeutig: standardisierte, großangelegte Lösungen, die ohne Überraschungen skalieren, stehen im Fokus und sollen die Kraftwerkssparte weiter wachsen lassen. Alles in allem ein sauberer Schnitt – und doch wirkt es wie das Ende einer Ära für das Solargeschäft, das einst in vielen deutschen Vorgärten begann.

Die Apricus Solar AG wird nach einer umfassenden Restrukturierung künftig unter der Führung von Oliver vom Lehn auf großflächige Batteriespeichersysteme und Photovoltaiklösungen für Industrie und Energieversorger setzen. Die Trennung zwischen Privat- und Geschäftskundenbereich ist abgeschlossen, teils durch die Übernahme der Mehrheitsanteile durch die Connected Dots Holding GmbH, teils durch die Verschiebung strategischer Schwerpunkte. Aktuelle Branchenberichte zeigen, dass viele Unternehmen angesichts des steigenden Bedarfs an erneuerbarer Energie zunehmend auf Utility-Scale-Anlagen setzen, da diese aufgrund ihrer Effizienz und Skalierbarkeit profitabler und systemrelevanter werden. Laut Informationen aus der jüngsten Berichterstattung sind in Deutschland die Herausforderungen bei der Flächenverfügbarkeit und Netzanbindung zwar weiterhin ein Thema, aber Unternehmen wie die Apricus Solar AG stellen sich diesen durch Kooperationen mit Netzbetreibern und Investitionen in innovative Batteriespeicher. Darüber hinaus haben die hohen Strompreise und die Diskussionen um Versorgungssicherheit seit vergangenem Jahr zu einem verstärkten Ausbau großskaliger Photovoltaik-Anlagen geführt, was sowohl neue Geschäftsmodelle als auch politische Unterstützung vorantreibt. Expertenmeinungen deuten darauf hin, dass diese strategische Fokussierung auf Speicher und Utility-Scale nicht nur im Hinblick auf die Energiewende, sondern auch zur Sicherung planbarer Umsätze und resilienter Geschäftsmodelle entscheidend ist.

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