Podcast über das Leben eines Landarztes im Murgtal: Geschichten aus Klosterreichenbach

Im Murgtal, ganz tief im Schwarzwald, ist medizinsche Versorgung auf dem Land längst kein Selbstläufer mehr. Dr. Hans-Jörg Schaible kämpft hier nicht nur gegen Krankheiten, sondern auch gegen den Personalmangel – und erlebt dabei das Dorfleben mit all seinen Kuriositäten, Sorgen und kleinen Freuden. Die neue Podcast-Serie (ab 23. Oktober in der ARD Audiothek) geht den Fragen nach: Wie fühlt sich der Alltag eines Landarztes an? Und warum ist es so schwierig, Nachfolger:innen für solche Praxen zu gewinnen?

heute 17:41 Uhr | 14 mal gelesen

Viel Idylle, wenig Personal: In Klosterreichenbach, zwischen Tannen und weiten Wiesen, hat Dr. Hans-Jörg Schaible seine Praxis eröffnet – ausgerechnet dort, wo er selbst aufgewachsen ist. Der Rückweg ins Heimatdorf? Für ihn mehr als nur Nostalgie: Es ist ein bewusstes Versprechen an Menschen, die hier immer seltener Zugang zu Hausärzten haben. Im Sprechzimmer begegnet Schäible fast täglich alten Bekannten – oder auch den ganz jungen, die noch gar nicht wissen, dass die Geschichten, die sie mitbringen, manchmal trösten oder nachdenklich machen können. So ist der Alltag als Landarzt, abgesehen vom stetigen Zeitdruck und dem gefürchteten Ärztemangel, auch ein bunter Austausch von Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen. Der Podcast "Der Landarzt vom Murgtal" taucht ganz in diese kleinen und großen Erzählungen ein und berichtet aufrichtig von einem Alltag, der mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert. Er startet am 23. Oktober in der ARD Audiothek.

Der Podcast "Der Landarzt vom Murgtal" stellt den Alltag von Dr. Hans-Jörg Schaible vor, einem Hausarzt im nördlichen Schwarzwald, der sich den Herausforderungen ländlicher Versorgung stellt. Die Serie beleuchtet das Spannungsfeld zwischen persönlicher Verbundenheit, steigender Arbeitsbelastung und dem sich verschärfenden Mangel an Kolleg:innen auf dem Land. Ergänzend bringen aktuelle Recherchen hervor, dass laut (u.a.) aktueller Berichterstattung auf Spiegel.de und Zeit.de der Ärztemangel im ländlichen Raum deutschlandweit dramatisch zunimmt und Ärzte oft auch Verwaltungsaufgaben, Notdienste und Privatleben unter einen Hut bringen müssen; die Politik diskutiert verschiedene Maßnahmen wie mehr Studienplätze und finanzielle Anreize, jedoch bleibt die Lage angespannt, da auch Nachwuchsärzt:innen häufig eine Klinik-Karriere in städtischen Regionen bevorzugen. Bei Taz.de wird ergänzend auf die emotionale Seite der Landarztarbeit eingegangen: Viele Ärzt:innen schätzen die Nähe zu ihren Patient:innen, fühlen sich aber langfristig von Bürokratie und Überstunden überfordert. Gleichzeitig stellen Reportagen der Süddeutschen Zeitung neue Modelle wie Gemeindepraxen und Telemedizin vor, die in manchen Regionen bereits erfolgreich Entlastung bringen. (Quellen: spiegel.de, zeit.de, taz.de, sueddeutsche.de)

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