„Grönland gehört zu unserem Nato-Partner Dänemark. Es ist schon ein bisschen absurd, dass der Präsident der Vereinigten Staaten mit einem derart rücksichtslosen Vorschlag Unruhe ins eigene Lager bringt“, erklärte Jürgen Hardt von der CDU gegenüber der ‚Welt‘. Manche fragen sich inzwischen, was Trump mit solchen Sätzen eigentlich bezwecken will – Klarheit jedenfalls entsteht dadurch nicht. Hardt führt weiter aus, dass die Interessen der Nato-Staaten in der Arktis grundsätzlich übereinstimmen sollten – gerade jetzt sei eine intensive Abstimmung nötiger denn je. Seiner Einschätzung zufolge erschüttert Trumps Vorgehen das Vertrauen innerhalb des Bündnisses völlig unnötig, besonders gegenüber Russland und China: "Anstatt als Einheit aufzutreten, stehen wir jetzt als zerstrittenes Team da – das ist Wasser auf die Mühlen der Konkurrenz. Die Nato ist nur dann stark, wenn sie keine Risse zeigt."
Die Debatte um Trumps Grönland-Kommentar hat in der Union für Unmut gesorgt – besonders, weil von einem befreundeten Nato-Mitglied solche Verwirrung ausgeht. CDU-Außenpolitiker Hardt warnte, dass Spaltung statt Zusammenarbeit die Folge sein könnte, was die Allianz gerade im Hinblick auf rivalisierende Mächte wie Russland und China schwäche. Aus verschiedenen aktuellen Berichten wird deutlich, dass die jüngsten US-Positionierungen international Kritik hervorrufen, wobei die europäischen Staaten besonders auf Geschlossenheit setzen; ähnlich äußert sich die aktuelle Berichterstattung etwa in der 'Süddeutschen', die die fragile Balance innerhalb der Nato unterstreicht. Die Konkurrenz zwischen den Großmächten um strategische Regionen, wie die Arktis, hat sich in den vergangenen Monaten noch verschärft, was der Zusammenhalt des Bündnisses weltweit umso bedeutender macht.