Die EU-Ratstagung, in der ursprünglich ein neues Klimaziel für 2040 festgelegt werden sollte, wurde vertagt und auf Herbst 2024 verschoben. Die Entscheidung über schärfere Vorgaben zur Treibhausgasminderung ist nun vom Umweltministerrat auf den Europäischen Rat übergegangen, sodass erst die Staats- und Regierungschefs final entscheiden. Carsten Schneider betont die Dringlichkeit, ambitionierte Klimaziele rechtzeitig vor der UN-Klimakonferenz in Brasilien zu verabschieden – andernfalls drohe ein Glaubwürdigkeitsverlust auf internationaler Ebene. Die Diskussion um höhere Klimaschutzvorgaben wird EU-weit hitzig geführt, da Länder mit einer starken Kohlewirtschaft und industrielle Interessen auf Nachbesserungen drängen, während Klimaorganisationen mehr Tempo fordern. Erst letzte Woche hat die Europäische Umweltagentur vor Rückschritten beim Klimaschutz gewarnt und einen schnellen Reformprozess angemahnt.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut taz diskutieren die EU-Mitglieder aktuell kontrovers über die Anhebung der Klimaziele, wobei vor allem Frankreich und Polen besondere Ausnahmebedingungen für ihren Energiesektor verlangen, was zu Verzögerungen bei der finalen Einigung führt. Quelle: taz.de
Nach einem Bericht von Spiegel verlangen Umweltschutzorganisationen eine schnellere und entschlossenere Umsetzung der Klimapolitik in der EU und warnen davor, dass eine langwierige Hängepartie das internationale Ansehen der Union gefährden könnte. Quelle: spiegel.de
Die FAZ hebt hervor, dass insbesondere die deutschen Automobil- und Chemiebranchen vor wirtschaftlichen Nachteilen durch zu ehrgeizige Klimaziele warnen, während gleichzeitig Investitionen in erneuerbare Energien und Wasserstofftechnologien europaweit steigen. Quelle: faz.net