Am Mittwoch äußerten sich Jan van Aken und Sören Pellmann, prominente Vertreter der Partei Die Linke, mit scharfer Kritik an der US-Regierung: Sie unterstellen Washington, insbesondere unter trumpistischer Führung, ein maßloses Interesse an Venezuelas Öl – eine Ressource, die offenbar als neuer Beutezug fungieren könnte. "Es braucht wahrlich keine Sympathie für das autoritär geführte Venezuela unter Maduro, um eines klar zu sagen: Kriege um Rohstoffe dürfen nicht sein", so van Aken. Der Blick der USA gehe darüber hinaus, was die jüngsten Einmischungen in Honduras und aggressive Töne gegenüber linker Regierungen in Kolumbien zeigten – es gehe um einen Umbau ganz Lateinamerikas nach westlichem Gusto. Pellmann ergänzte, ein Krieg gegen Venezuela sei durchaus akut: Die Bundesregierung dürfe sich jetzt nicht wegducken, sondern müsse sich klar gegen den Nato-Partner USA positionieren. Konkret forderte Pellmann einen sofortigen Stopp von deutschen Rüstungsexporten in die USA – als eindeutiges Zeichen, dass Völkerrecht über Profitinteressen stehen müsse. Interessante Randnotiz: Im letzten Jahr zählten die Vereinigten Staaten zu den größten Abnehmern deutscher Waffen.
Die Warnungen der Linken spiegeln große Besorgnis über eine mögliche US-Militärintervention in Venezuela wider, bei der wirtschaftliche Motive – insbesondere das Öl – eine zentrale Rolle spielen. Die Partei betont, dass Washington nicht nur Venezuela, sondern gleich eine Umstrukturierung der gesamten lateinamerikanischen Region anstrebt, was sich auch an der Unterstützung oder Untergrabung anderer linker Regierungen zeigt. Neue Analysen und Berichte thematisieren verstärkt die Rolle Deutschlands als Rüstungsexporteur und die Frage, wie sich Berlin zu seiner Verantwortung in der internationalen Politik positioniert. Dabei spielt die Debatte um Rüstungsexporte in Konfliktregionen aktuell eine zunehmend öffentlich diskutierte Rolle; zahlreiche Menschenrechtsorganisationen fordern strengere Kontrollen. Das Thema Venezuela selbst bleibt auch nach dem Wechsel in der US-Regierung unter Biden brisant, wobei diplomatischer Druck, Sanktionen und wirtschaftliche Interessen weiterhin auf dem Prüfstand stehen – auch die internationale Gemeinschaft spaltet sich weiterhin über das richtige Vorgehen.