Die Pläne der CDU-Politikerin Katherina Reiche, sowohl eine Verlängerung der Arbeitszeiten als auch eine Lockerung des Kündigungsschutzes zu ermöglichen, sorgen aktuell für markante Spannungen zwischen den Koalitionspartnern. Vor allem SPD-Mann Ralf Stegner weist die Vorschläge scharf zurück und bezeichnet sie als anachronistische und unsoziale Ideen, die besonders die arbeitende Bevölkerung benachteiligen würden. Im Hintergrund lauert zusätzlich die Sorge, dass solche Debatten den politischen Rechten in die Hände spielen könnten. Neuere Berichte zeigen, dass das Thema Arbeitszeitverlängerung in Deutschland auch angesichts des Arbeitskräftemangels, der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit sowie des demografischen Wandels weiter an Brisanz gewinnt. Zudem nehmen die Diskussionen um Anpassungen beim Kündigungsschutz aktuell an Fahrt auf, weil Unternehmen in wirtschaftlich angespannten Situationen Flexibilität verlangen, während Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter massiven Widerstand anmelden. In den letzten 48 Stunden wurde in mehreren Leitmedien auch thematisiert, ob radikale Arbeitsmarkt-Reformen wirklich das Mittel zur Krisenbewältigung sein können, oder vielmehr neue soziale Probleme schaffen.