Bundesbank empfiehlt gezielte Fachkräftezuwanderung und neue Arbeitsanreize

Die Bundesbank drängt auf ein umfassendes Maßnahmenpaket, um die konjunkturelle Schwäche Deutschlands zu beheben – und fordert die Politik zu klaren Reformschritten auf.

heute 19:32 Uhr | 16 mal gelesen

Joachim Nagel, Präsident der Bundesbank, mahnte in Frankfurt, dass der Abbau von Bürokratie, gezielte Förderung von Fachkräftezuwanderung, die Schaffung von Arbeitsanreizen sowie steuerliche Verbesserungen für Investitionen dringend notwendig seien. Weiter betonte er die Bedeutung einer effizienteren Energiewende und einer breiteren Aufstellung der Lieferketten, um die Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Trotz bereits eingeleiteter Maßnahmen wie der degressiven Abschreibungsmöglichkeit und gesenkter Stromsteuer, seien laut Nagel weitergehende Reformen erforderlich. Die langanhaltende Schwäche bei den Exporten könne nicht allein auf die jüngsten Krisen und Handelskonflikte zurückgeführt werden, sondern sei ein längerfristiger Trend – bereits seit 2017 verliere Deutschland an Handelsanteilen. Auch bezüglich der aktuellen Zinspolitik sprach Nagel sich für eine vorsichtige und datenbasierte Entscheidung aus.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sieht die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands in strukturellen Defiziten wie Bürokratie, Fachkräftemangel und unzureichenden Investitionsanreizen begründet. Neben der Forderung nach einer gezielten Einwanderungspolitik und dem Abbau von Hürden am Arbeitsmarkt, hebt er die Dringlichkeit weiterer Reformen etwa bei der Energiewende und in der Steuerpolitik hervor. Aktuelle Maßnahmen reichen seiner Ansicht nach nicht aus, um die Herausforderungen durch Wirtschaftsabschwung, globale Lieferkettenrisiken und sinkende Exportanteile wirksam zu bekämpfen. Im Internet finden sich außerdem Details zu aktuellen politischen Diskussionen über ein neues Einwanderungsgesetz, das den Zugang für qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten weiter erleichtern soll. Laut Berichten auf [taz.de](https://taz.de) und [spiegel.de](https://spiegel.de) werden insbesondere schnellere Anerkennungsverfahren, einfachere Visaprozeduren und flexible Bleiberechtsregelungen als dringlich angesehen, um die aktuelle Fachkräftelücke zu schließen. Zudem gibt es Debatten um die Modernisierung des dualen Ausbildungssystems, die Aufwertung von Ausbildungsberufen und eine digitale Verwaltungsreform, mit der sowohl Unternehmen als auch Zuwanderer effizienter unterstützt werden könnten. Investitionsanreize in Form von Steuererleichterungen werden auch in internationalen vernetzten Wirtschaftsregionen wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen eingeführt, um den Standort Deutschland für Firmen attraktiver zu machen. Schließlich wird in Expertenkreisen wachsende Sorge geäußert, dass eine alternde Bevölkerung und eine abnehmende Erwerbsquote die finanzielle Nachhaltigkeit der sozialen Sicherungssysteme gefährden könnten, sollte keine konsequente Zuwanderungspolitik etabliert werden.

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