Schnitzers kritische Haltung zur Aktivrente steht exemplarisch für die aktuelle Debatte um Reformen im Rentensystem; ihre Prognose, dass das Modell weder Beschäftigungsimpulse noch gesellschaftliche Fairness bringt, wird durch die geringen Erfahrungen vergleichbarer Maßnahmen in anderen Staaten unterstrichen. Die Gefahr „unangemessener Mitnahmeeffekte“ wurde in verschiedenen Medien diskutiert – etwa, dass Menschen, die ohnehin weiterarbeiten würden, einfach einen finanziellen Bonus erhalten. In ihrer Unterstützung für die Kinderdepot-Lösung und die verpflichtende private Altersvorsorge bringt sie zudem eigene Ideen ins Spiel, die nachhaltiger wirken könnten – auch wenn die Umsetzung solcher Modelle viele praktische Fragen offenlässt. Neuere Diskussionen in deutschen Leitmedien beleuchten, dass die Reformen auf breiter politischer Bühne polarisiert aufgenommen werden: Während Befürworter der Aktivrente die potentielle Entlastung des Arbeitsmarktes und die Flexibilisierung des Ruhestands betonen, verweisen Kritiker, darunter auch Schnitzer, auf die finanziellen Risiken und die mangelnde Zielgenauigkeit – zudem gibt es erhebliche Zweifel, ob steuerliche Anreize tatsächlich das gewünschte Verhalten im Ruhestand verändern. Aktuelle Beiträge zeigen außerdem, dass die gesellschaftliche Diskussion um Generationengerechtigkeit und Altersarmut eine immer größere Rolle spielt und Reformen wie die Frühstart-Rente mit gemischten Gefühlen betrachtet werden.