Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz Stefanie Hubig (SPD) plädiert für eine Rückkehr zum Regelbetrieb spätestens zum neuen Schuljahr.

Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie hat innerhalb der Kultusminister der Länder zu einer Diskussion um eine Rückkehr zum Regelbetrieb an Schulen geführt. Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig (SPD), hat sich jetzt gegenüber der „taz“ für eine Wiederaufnahme des Normalbetriebs in allen Schularten mit Beginn des neuen Schuljahrs ausgesprochen. Hubig verwies auf ein virtuelles Treffen der Bildungsminister Anfang Juni, bei dem über die Strategie der Schulöffnungen beraten werden soll.
Die KMK strebt eine einheitliche Regelung in dieser Frage an, nachdem einige Bundesländer bereits angekündigt hatten, zumindest an Grundschulen zeitnah einen verlässlichen Normalunterricht anzubieten. Für Sachsen, Thüringen und Schleswig-Holstein gilt seit Mittwoch die Vorgabe, dass die Grundschüler nach den Pfingstferien in die Klassenverbände zurückkehren. Auch die Vorgabe von Mindestabständen ist für die Grundschulen aufgehoben. Die Kultusministerin von Rheinland-Pfalz vertritt die Meinung, dass ein abgestuftes Vorgehen der einzelnen Bundesländer eine innere Logik hat. Das Infektionsgeschehen hat sich sehr unterschiedlich entwickelt, deshalb gibt es aktuell auch die Möglichkeit, dass die Normalisierungsstrategie abgestuft für einzelne Bundeländer umgesetzt wird. Aber in der Tendenz gibt es keine Differenzen, betont Hubig in der „taz“. Unser föderales System gibt uns den Vorteil, dass wir individuelle Strategien entwickeln können. Jedes Bundesland muss aktuell mit Blick auf die Infektionszahlen und die Situation an den Schulen entscheiden. Wenn ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind, gibt es keine Gründe gegen eine zeitnahe Wiederaufnahme des Regelbetriebs.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix