Kristina Reiss, Pisa-Beauftragte von Deutschland, fordert Laptops nicht nur für Bedürftige, sondern für alle Schülerinnen und Schüler.

Gegenüber dem „Handelsblatt“ für die Ausgaben am Montag, 19.10.2020, sagte die Chefin der School of Education an der TU München, die Strategie `Bring-your-own-Device` (Nutzung von Geräten, welche Schülerinnen und Schüler bereits besitzen) sei viel zu lange verfolgt worden.

Lehrerinnen und Lehrer hätten dadurch keine Kontrolle mehr, was auf den Geräten vor sich gehen würde und deshalb sei sie strikt dagegen, denn geliehene Laptops würden nicht nur für „ärmere“ Schülerinnen und Schüler benötigt, es müssten in der Selbstverständlich alle damit ausgestattet werden, erklärte die Expertin.

Kristina Reiss fordert die Pflicht zu Fortbildungen, damit das Lehrpersonal die digitalen Methoden und Geräten auch einsetzen können. Die Professorin für Didaktik führt dazu weiter aus, dass Fortbildung zwar in sämtlichen Ländern des Bundes Pflicht sei, jedoch bestehe die freie Wahl der Themen, sodass es bei der Digitalisierung schon lange eine Pflicht zur Weiterbildung geben müsste, sagte Kristina Reiss weiter. Jedoch sei durch Covid-19 der Nutzen von den digitalen Technologien von allen verstanden worden, sodass Weiterbildungen auf viel fruchtbareren Boden fallen würden, so Kristina Reiss.
Die Pisa-Beauftragte fordert generell verbindliche Regeln in Bezug auf die Fortbildung von Lehrkräften nach dem Examen. Jedoch ist sie der Meinung, dass das Pflichtfach Informatik, welches von verschiedenen Ländern bereits eingeführt worden ist, unnötig sei und die Vermittlung der „digitalen Mündigkeit“ in jedem Fach vermittelt werden müsse.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile