Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte und Politiker der SPD, hat eine Auswertung von Daten, welche nahelegt, dass die Dunkelziffer von Covid-19 bei Kindern und Jugendlichen nicht so hoch sei, als wenig aussagekräftig kritisiert.

Zu der Studie von der Kinderklinik in Passau, welche mit der Unterstützung des Verbands leitender Kinder- und Jugendärzte und Kinderchirurgen durchgeführt worden ist und am Montag veröffentlicht wurde, sagte der Gesundheitsexperte dem Nachrichtenportal Watson, dass diese ohne Bedeutung für die heutige Lage sei. In der Studie sind die Daten von 110.000 jungen Patientinnen und Patienten im Zeitraum des vergangenen halben Jahres bis zum 18. November 2020 ausgewertet worden.

Die Meinung des SPD-Politikers lautet dahingehend, dass die Studie einen Durchschnittswert der Infektionen über einen Zeitraum beschreiben würde, welcher zu 90 Prozent des Intervalls irrelevant sei. In Deutschland sei während den Sommer- und Herbstmonaten, welche den Haupterhebungszeitraum ausgemacht haben, in Bezug auf das Geschehen der Infektion alles gut gewesen. Weil die Fallzahlen erst sehr langsam angestiegen sind, seien bei Kindern und Erwachsenen wenige Fälle zu beklagen gewesen. Bedingt durch das gute Wetter wurde mehr mit dem Fahrrad als mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln gefahren und man hätte lüften können.
Der Gesundheitsexperte der SPD sagte weiter, dass es viele Fälle nur in Großbetrieben gegeben habe, zum Beispiel nach großen Festen oder in Fleischbetriebe. Jedoch habe sich die Lage von Covid-19 in Deutschland verändert, seitdem es wieder kälter geworden sei. Deshalb sei seit zwei Wochen alles anders, es würde volle Busse anstatt von Fahrradfahren geben, Lüften sei erschwert und viele Infektionen würden zuStande kommen. Aus diesem Grund würden die Fallzahlen bei Kindern sehr stark steigen und darauf müsse reagiert werden.

Derzeit befinden sich ungefähr 300 Lehrerinnen und Lehrer sowie 300.000 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. Aus diesem Grund hatte der SPD-Politiker, um das Risiko von Infektionen zu minimieren, bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Präsenzunterricht halbierte Klassen gefordert. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Chefs der Länder werden sich am Mittwoch erneut mit den Covid-19-Maßnahmen in Schulen befassen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile