Andreas Jung hält am Ziel der Klimaneutralität 2045 fest – Widerstand binnen der CDU

Andreas Jung, Vizechef der Unionsfraktion (CDU), widerspricht parteiinternen Stimmen, die eine Aufweichung des Ziels einer CO₂-neutralen Wirtschaft bis 2045 fordern.

29.09.25 19:36 Uhr | 132 mal gelesen

Laut Andreas Jung bleibt der Klimaschutz angesichts der fortschreitenden Erderwärmung eine der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben. Gegenüber 'T-Online' betonte der CDU-Fraktionsvize, wie wichtig es sei, konsequent an der Erreichung der Klimaneutralität bis spätestens 2045 festzuhalten. Dafür brauche es aus seiner Sicht klare Rahmenbedingungen und einen ausbalancierten Ansatz, der Klimapolitik, ökonomische Leistungsfähigkeit und gesellschaftlichen Ausgleich miteinander verknüpft. Junge Parteikollegen wie Tilman Kuban plädieren jedoch offen für realistischere, weniger ambitionierte Zwischenziele, da sie wirtschaftliche Nachteile und einen Rückgang der Industrieproduktion befürchten. Die rechtliche Grundlage für Deutschlands Klimaziele wurde nicht zuletzt vom Bundesverfassungsgericht gestärkt, das 2021 die Verpflichtung zur Einhaltung eines CO₂-Budgets erneut betonte – abgestimmt am Pariser Klimaabkommen. Ähnlich argumentierte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte 2024 im Kontext der Schweizer Klimapolitik.

Die Debatte innerhalb der CDU über das Klimaziel 2045 illustriert die Spannungsfelder zwischen ökologischen, ökonomischen und politischen Interessen. Während Andreas Jung auf verbindliche Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität pocht, mahnen Kritiker wie Tilman Kuban, die deutsche Wettbewerbsfähigkeit dürfe darunter nicht leiden. Aktuelle internationale Debatten, etwa die EU-Strategie zum Green Deal, zeigen zudem, dass Deutschlands Ziel in Europa als ambitioniert gilt und auch dort nicht unumstritten ist. Zugleich wurden in Deutschland in den letzten Tagen neue Förderprogramme vorgestellt, um Innovationen im Energiesektor und bei Klimaschutztechnologien gezielt zu unterstützen, um das 2045-Ziel zu untermauern. Die Diskussion spiegelt auch wider, wie Klimaschutzziele zunehmend mit sozial- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen verknüpft werden, etwa durch konkrete Investitionssicherheiten für Unternehmen und die Förderung neuer „grüner“ Jobs.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf taz.de wird aktuell in einem längeren Artikel hervorgehoben, dass Klimaneutralität nicht nur eine technische, sondern besonders eine gesellschaftspolitische Herausforderung darstellt: Die soziale Akzeptanz, faire Lastenverteilung und die Einbindung aller Bürgergruppen seien zentrale Erfolgsfaktoren der Energiewende (Quelle: taz).

Ein ausführlicher Beitrag auf spiegel.de beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen verschärfter Klimaschutzziele: Unternehmen stehen damit vor enormen Investitionsanforderungen, zugleich werden aber Innovations- und Exportchancen für die Industrie betont. Zugleich würden laut Experten Investitionssicherheit und Planungsvorgaben bei erneuerbaren Energien entscheidend für den Erfolg sein (Quelle: Spiegel).

Deutschland.de analysiert, wie Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Staaten das Ziel der Klimaneutralität verfolgt: Während die gesetzgeberischen Maßnahmen im europäischen Spitzenfeld liegen, wird jedoch auf Herausforderungen bei der Umsetzung etwa bei Gebäudesanierungen und im Verkehrssektor hingewiesen. Auch betonen Fachleute, dass nur durch gemeinsame europäische Anstrengungen ein erfolgreiches Erreichen der Vorgaben erfolgen kann (Quelle: deutschland.de).

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