Anstieg der Immobilienpreise im zweiten Quartal 2025 in Deutschland

Im zweiten Quartal 2025 sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresquartal durchschnittlich um 3,2 Prozent gestiegen.

heute 08:26 Uhr | 27 mal gelesen

Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete, verzeichneten die Immobilienpreise zum dritten Mal in Folge einen Anstieg im Jahresvergleich. Nach einer Phase sinkender Preise ab dem vierten Quartal 2022 stiegen die Preise im ersten Quartal 2025 bereits um 3,5 Prozent, im letzten Quartal 2024 waren es 1,9 Prozent. Innerhalb eines Quartals – vom ersten zum zweiten Quartal 2025 – zogen die Preise zusätzlich um 1,1 Prozent an. Im Schnitt wurden Eigentumswohnungen in allen Regionen Deutschlands teurer als im vorherigen Jahr. Auch Ein- und Zweifamilienhäuser kosteten in den meisten Regionen mehr. In den sieben größten Städten stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 2,4 Prozent zum Vorjahr (und um 0,3 Prozent zum Vorquartal). In anderen kreisfreien Großstädten lag das Plus bei 5,0 Prozent zum Vorjahr (1,3 Prozent zum Vorquartal). In ländlichen, wenig besiedelten Kreisen wurden für Eigentumswohnungen 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr gezahlt (ebenfalls 3,6 Prozent mehr als im Vorquartal). Für Ein- und Zweifamilienhäuser legten die Preise auf dem Land um 2,8 Prozent zum Vorjahresquartal zu (plus 1,3 Prozent zum Vorquartal). In den kreisfreien Großstädten außerhalb der Metropolen stiegen die Hauspreise um 3,9 Prozent zum Vorjahr (plus 1,6 Prozent zum Vorquartal), während sie in den sieben größten Städten minimal um 0,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2024 sanken (plus 0,2 Prozent zum Vorquartal).

Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt 2025 eine anhaltende Preissteigerung, was vor allem auf eine weiterhin hohe Nachfrage, gestiegene Baukosten und weiterhin eingeschränkte Neubautätigkeit zurückzuführen ist. Experten machen neben Zinsanhebungen der vergangenen Jahre und der Unsicherheit durch geopolitische Krisen auch die gesunkene Bautätigkeit verantwortlich, da Projektentwickler zurückhaltender agieren und der Wohnraummangel somit fortbesteht. Laut aktuellen Medienberichten bleibt das Angebot an Bestandsimmobilien in den Städten besonders knapp, während das Interesse an Immobilien auf dem Land durch Homeoffice-Regelungen und vergleichsweise erschwinglichere Preise weiter ansteigt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Taz.de berichtet aktuell, dass steigende Baukosten und das knappe Angebot an Bauland die Preise für Wohnimmobilien weiter treiben, während die zunehmende Zurückhaltung bei der Vergabe von Baukrediten dazu führt, dass viele Interessenten auf den Kauf von Bestandsimmobilien ausweichen müssen. Auch die Politik diskutiert verstärkt über eine Reform der Grunderwerbssteuer sowie neue Anreize für den Mietwohnungsbau (Quelle: taz).

Ein ausführlicher Bericht auf sueddeutsche.de beschreibt, dass die Nachfrage nach Wohnraum in städtischen Regionen das Angebot weiterhin stark übersteigt. Besonders junge Familien und Berufsanfänger haben es schwer, günstige Immobilien zu finden, und viele wandern deshalb ins Umland ab, während Investoren vermehrt in hochwertige Neuprojekte investieren (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Spiegel.de hat jüngst analysiert, dass Immobilienkäufer in Deutschland aktuell vorrangig nach langfristiger Wertstabilität suchen. Trotz gestiegener Zinsen bleibt Wohneigentum gefragt, da Mieten weiter steigen und die eigene Immobilie als Inflationsschutz gesehen wird; dabei profitieren vor allem ländliche Regionen mit guter Internetanbindung von Zuzug und steigenden Preisen (Quelle: Der Spiegel).

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