Gerne hätte der Vize-Außenminister der Ukraine Andrij Melnyk seine Tätigkeit in Deutschland als Botschafter weitergeführt.

Der ehemalige Botschafter von der Ukraine Andrij Melnyk sagte gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“, dass er Berlin gegen seinen Willen verlassen müsse, sei kein Geheimnis. Trotz des starken Gegenwindes in Deutschland hätte er für die Ukraine viel mehr erreichen können.

Der Widerstand in Kiew sei noch schlimmer gewesen, so der ehemalige ukrainische Botschafter weiter. Viele hätten seine oft undiplomatische und unkonventionelle Weise nicht verstanden.
Die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet zudem, dass Andrij Melnyk den Botschafter Oleksij Makeiev als seinen Nachfolger scharf kritisiere. Er würde, bedingt durch ganz unterschiedliche Sichtweisen, kaum Kontakt zum ihm pflegen. Weiter sagt er, die Ukrainer hätten vor einem Jahr die Diskussion Berlin in Bezug auf die Lieferung von Waffen kräftig mitbestimmen sowie steuern können. Da sein Nachfolger dies nun anders handhaben würde, schwimme man nur noch mit dem Strom und lasse sich treiben. Mit achtzehn gelieferten Leopard-Panzern hätte man den Krieg noch nicht gewonnen. Der Nachfolger würde sich, anstelle weiter zu trommeln, Mantra artig wiederholen „Danke Deutschland“.

Weiter sagte Andrij Melnyk als ehemaliger Botschafter der Ukraine, er würde sich, angesichts von den Schwierigkeiten in seinem Land, in der neuen Funktion als Vize-Außenminister von der Ukraine manchmal machtlos fühlen. Nach eigenen Aussagen denkt der ehemalige Botschafter der Ukraine stolz zurück an die vergangenen Jahre in Deutschland. Man habe mit Lautstärke Hilfe gefordert, die unbequeme Stimme zu ignorieren, hätte sich die Ampel nicht leisten können. Die Ukraine habe, seit er nicht mehr in Berlin sei, den „moralischen Trumpf“ bedauerlicherweise wieder freiwillig aufgegeben, man sei mit allem zufrieden und über gar keinen Druck mehr aus, was ihn sehr betrübe.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile