Dirk Rompf, der seit kurzem als Favorit auf die Leitung der DB-Infrago galt, zieht sich nach Protesten aus dem Auswahlprozess zurück. Die Ablehnung durch Arbeitnehmergremien habe laut Hintergrundberichten maßgeblich zu seiner Entscheidung beigetragen. In der aktuellen Berichterstattung wird betont, wie sensibel Besetzungen auf Spitzenpositionen bei der Deutschen Bahn betrachtet werden, da der Konzern im Zuge der Bahnreform und einer geplanten Auslagerung der Infrastruktursparte vor massiven Umstrukturierungen steht. Neue Meldungen zeigen, dass politische Akteure und Gewerkschaften derzeit intensiv über die künftige Neuausrichtung der DB-Infrago beraten, während noch unklar ist, ob der bisherige Amtsinhaber Philipp Nagl auf seinem Posten bleibt oder eine andere Führungskraft gesucht wird.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut der Süddeutschen Zeitung mehren sich die Debatten über die Zukunft der Bahnreform, nachdem Dirk Rompf sich aus dem Rennen genommen hat; als Kernpunkte werden die Bedeutung gewerkschaftlicher Mitsprache sowie die Herausforderungen für die neue Chefin Evelyn Palla hervorgehoben (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Die taz berichtet ausführlich über die Unzufriedenheit innerhalb des Bahnkonzerns bezüglich der kurzfristigen Personalentscheidungen und die kritische Rolle der Mitarbeitervertretungen in Folge der angekündigten Umstrukturierung der Infrastrukturgesellschaft (Quelle: taz).
Das Handelsblatt analysiert die politischen und wirtschaftlichen Implikationen der abgesagten Personalie: Der Rückzug von Rompf wird dort als Symptom tieferliegender organisatorischer Konflikte in der Bahnspitze gewertet und als Beispiel für die wachsende Einflussnahme von politischen und Arbeitnehmerinteressen auf zentrale Managementpositionen (Quelle: Handelsblatt).