Einigung im Döner-Konflikt zwischen Deutschland und Türkei

Der Disput rund um die Herkunft und die Zubereitung von Döner zwischen der Türkei und Deutschland ist beigelegt.

25.09.25 11:20 Uhr | 189 mal gelesen

Nach langem Ringen ist der Streit über die Anerkennung des Döners als 'garantiert traditionelle Spezialität' in der EU beendet worden. Der Internationale Dönerverband Udofed in Istanbul hatte einen entsprechenden Antrag bei der EU eingereicht, dessen Rezepturen stark von der deutschen Variante abwichen. Wäre der Antrag angenommen worden, hätten Döner in ganz Europa nach den traditionellen türkischen Vorgaben hergestellt werden müssen. Nun zog Udofed den Antrag am 23. September 2025 zurück, was das Ende des Verfahrens bedeutet. Der deutsche Döner bleibt somit in seiner vielfältigen Form erhalten. Erdogan Koc, Sprecher des Dönerproduzenten-Verbands Deutschlands, zeigt sich erfreut über den Ausgang. Selbst Ex-Landwirtschaftsminister Cem Özdemir begrüßte den Ausgang des Streits und betonte die kulturelle Bedeutung des Döners in Deutschland.

Der Antrag des türkischen Dönerverbands auf europaweite, strikte Regelungen zur Herstellung von Döner wurde zurückgezogen, womit die Vielfalt des Gerichts in Deutschland sowie in anderen EU-Ländern erhalten bleibt. Die Diskussion um den Döner verdeutlicht, wie sich kulturelle Identitäten über kulinarisches Erbe ausdrücken und welche Rolle Essen in gesellschaftlichen Debatten spielt. In den letzten Tagen wurde in mehreren Medien, darunter ZEIT online, Spiegel und FAZ, ebenfalls berichtet, dass der Döner ein Symbol für gelungene Integration und gegenseitigen Respekt darstellt und dass konservierende Vorschriften den multikulturellen Charakter des Gerichts bedroht hätten.

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