Der Antrag des türkischen Dönerverbands auf europaweite, strikte Regelungen zur Herstellung von Döner wurde zurückgezogen, womit die Vielfalt des Gerichts in Deutschland sowie in anderen EU-Ländern erhalten bleibt. Die Diskussion um den Döner verdeutlicht, wie sich kulturelle Identitäten über kulinarisches Erbe ausdrücken und welche Rolle Essen in gesellschaftlichen Debatten spielt. In den letzten Tagen wurde in mehreren Medien, darunter ZEIT online, Spiegel und FAZ, ebenfalls berichtet, dass der Döner ein Symbol für gelungene Integration und gegenseitigen Respekt darstellt und dass konservierende Vorschriften den multikulturellen Charakter des Gerichts bedroht hätten.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem aktuellen Artikel der ZEIT wird der Rückzug des türkischen Antrags als Sieg für die europäische Vielfalt gefeiert. Das Streitverfahren habe verdeutlicht, dass Essen und Identität in der globalisierten Welt neu verhandelt werden; Vertreter der deutschen Dönerindustrie sehen sich nach der Entscheidung gestärkt und blicken optimistisch in die Zukunft. Quelle: ZEIT
Im Spiegel thematisierten Journalisten ausführlich die Entstehungsgeschichte des Döners in Deutschland sowie dessen Wandel vom türkischen Imbiss zum Kultgericht. Die moderne Dönerkultur birgt Integrationspotenzial, betonen Soziologen, was sich auch daran zeigte, dass der Streit viel öffentliche Aufmerksamkeit erhielt und verschiedenste Parteien involvierte. Quelle: Spiegel Online
Die FAZ hebt hervor, dass der Döner nicht nur ein erfolgreiches Beispiel für kulinarische Integration, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor ist. Die Diskussion um die EU-Zertifizierung hätte vielen kleinen deutschen Betreibern Sorgen gemacht, nun überwiegt die Erleichterung; der Döner bleibt bunter und vielfältiger, heißt es dort. Quelle: FAZ