Die führenden Ökonomen sehen die Konjunkturprognose für Deutschland kritisch: Das erwartete Wachstum wird maßgeblich von staatlicher Verschuldung und wirtschaftspolitischen Maßnahmen getragen, nicht aber von einer eigenständigen Erholung der Wirtschaft. Die Experten mahnen politische Entscheider, dies nicht als Erfolgsnachweis zu interpretieren, sondern strukturelle Reformen und langfristig tragende Mechanismen zu schaffen. Insbesondere betonen sie die Unsicherheit der Prognose und empfehlen, sich stärker außenwirtschaftlich zu öffnen; Handelsabkommen wie mit Mercosur oder Indonesien können dabei unterstützend wirken. NEUE RECHERCHE: Die Stimmung unter Ökonomen bleibt weiterhin angespannt. Zuletzt setzte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein ähnliches Signal: Die Konjunkturerholung in Deutschland ist fragil und von zahlreichen Unsicherheiten geprägt. Geopolitische Spannungen, Lieferkettenprobleme und nachlassende Nachfrage in wichtigen Exportmärkten werden als Belastungsfaktoren angesehen. Viele Experten fordern von der Regierung, die Bildung und Digitalisierung voranzutreiben sowie bürokratische Hürden abzubauen, um nachhaltiges Wachstum zu sichern. Nach Einschätzung führender Institute ist insbesondere die exportorientierte Industrie weiterhin durch eine schwache Wettbewerbsfähigkeit belastet, was sich auch mittelfristig dämpfend auswirken könnte.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Ein ausführlicher Artikel auf zeit.de beschreibt, wie die aktuelle Konjunkturprognose von Ökonomen als zu optimistisch bewertet wird. Viele Fachleute warnen dort, dass staatliche Impulse und Verschuldung kurzfristig zwar helfen, langfristig aber keine echten Strukturprobleme lösen – so wird verstärkt auf den Handlungsbedarf bei Reformen und Investitionen hingewiesen. Die Prognose einer geringen Jahreswachstumsrate verdeutliche die Fragilität der Lage Quelle: ZEIT ONLINE.
2. Die Süddeutsche Zeitung analysiert, dass das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland trotz günstigerer Finanzierungsbedingungen und einem leichten Aufschwung weiterhin schwach bleibt. Experten führen die anhaltende Schwäche unter anderem auf eine geringe Investitionsdynamik, Fachkräftemangel und eine nachlassende Auslandnachfrage zurück. Sie plädieren für eine stärkere Förderung von Innovation und für Erleichterungen bei Auslandsinvestitionen Quelle: Süddeutsche Zeitung.
3. Laut einem umfassenden Bericht auf faz.net warnen mehrere Ökonomen vor einer Überschätzung der Prognosen durch die Bundesregierung; kurzfristige Wachstumsimpulse durch massive Ausgaben seien nicht ausreichend, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Unsicherheit im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Transformation der Wirtschaft groß bleibt – Reformen im Bereich Bürokratieabbau und Digitalisierung werden als dringend erachtet. Danach werden auch die jüngsten Bemühungen um neue Handelsabkommen hervorgehoben, die zur mittelfristigen Stabilisierung beitragen könnten Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung.