Wegen der seit Monaten unterbrochenen Dreharbeiten in der Branche erwartet der Schauspieler Axel Milberg neuartige Formen des Films

In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der Schauspieler Axel Milberg „es wird bei den Filmen durch die Zwangspause bei den Dreharbeiten sicher kleine Sprünge geben. Wir werden uns darum bemühen, dass die Anschlüsse stimmen. Bei den Schauspielern hat der eine drei Kilo zugenommen, der andere hat vier Kilo weniger – manch einer war im Sommerurlaub und ist inzwischen braun gebrannt. Bei den Außenszenen kann es passieren, dass die kahlen Bäume inzwischen Laub tragen“.

„Möglich ist, dass mit der Corona-Krise ein neues Genre entsteht. So könnte eine Art „blaue Mauritius“ unter den Filmen entstehen, weil durch den Einbau interessanter Abweichungen zum Drehbuch aus aktuellem Anlass ein Film interessant wird“. Wegen der ausgebrochenen Corona-Krise mussten Milberg und sein Team des Kieler „Tatortes“ am 18. März nach der Hälfte der Dreharbeiten zu der Folge „Borowski und die Angst der weißen Männer“ die Dreharbeiten abbrechen.

Der Aufwand vor dem Abbruch war immens. Milberg sagte: „An jedem Morgen wurde Fieber gemessen. Jeder Kollege hatte sein Thermometer bei sich gehabt. Dazu immer Handschuhe, Mundschutz und weitere Schutzmaßnahmen. So haben wir die Hälfte des Films gedreht – jetzt muss irgendwann auch der Rest der Folge nachgedreht werden“. Nach Milbergs Meinung bleibt dieser Bruch bei den Dreharbeiten nicht folgenlos.

Weiter äußerte sich der Schauspieler, „dass man manche Veränderung im Film als Zuschauer in Kauf nehmen muss, solange sie nicht all zu dramatisch sind. Wichtig ist, dass der Film als Ganzes gelungen und spannend ist“.

Diese Aussage gelte für das ganze Filmteam. „Es entstehen zusätzliche Kosten, weil Motive und Spielfahrzeuge erneut angemietet werden müssen. Für die sichtbar Beteiligten im Film gilt, dass sie zur gleichen Zeit erneut anwesend sind, um die Dreharbeiten abzuschließen“. Laut Milberg werde es Priorität haben, bereits begonnene Filme fertig zu drehen, bevor man sich neuen Projekten zuwendet. Wenn die Lücke bei den Dreharbeiten zeitlich weiter ansteigt, wird das Risiko größer werden, „dass die Akteure nicht mehr zusammenfinden“.

Redaktion poppress.de, Adlerflug