Griechenlands Außenminister Nikos Dendias drängt die EU und die Bundesregierung, endlich die innereuropäischen Grenzen zu öffnen. Gleichzeitig wirbt der Politiker gezielt um deutsche Sommerurlauber.

Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Dendias, dass sein Land Schritt für Schritt die Pandemiekrise überwinde und zur Normalität zurückkehre. Die RND-Zeitungen berichten darüber in ihren Montagausgaben (18. Mai 2020). Der griechische Außenminister verweist darauf, dass man inzwischen aufgrund geringer Corona-Fallzahlen die Bewegungsfreiheit innerhalb des Landes wiederherstellen werde. Gleichzeitig würden sich die Hotels auf ihre Wiedereröffnung vorbereiten. Auch seien die Strände und archäologischen Stätten wieder zugänglich. Der Politiker der Nea Dimokratia, die zum konservativen Parteienspektrum Griechenlands gehört, betonte die gute Bewältigung der Gesundheitskrise in seinem Land. Dieses habe sich während der Pandemie als vergleichsweise sicher für die eigenen Bürger erwiesen. Ebenso sicher wolle es nun auch für Gäste aus dem Ausland sein. Man hoffe in der einheimischen Tourismusindustrie sehr darauf, dass im Jahr 2020 wieder Reisende aus aller Welt den griechischen Sommer genießen würden. Als „sehr wichtig“ bezeichnete Dendias die für heute (Montag, 18. Mai 2020) durch den deutschen Bundesaußenminister Heiko Maas anberaumte Videokonferenz von Außenministern aus 11 EU-Staaten. Man wolle bei dieser Gelegenheit über die schrittweise Aufhebung der innereuropäischen Grenzkontrollen und ebenso über eine EU-weite, möglichst umfassende Koordinierung der Tourismuspolitik beraten. Das Ziel müsse sein, in der EU wieder das sichere, aber auch freie Reisen zu ermöglichen, so der griechische Außenminister zum RND.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) berät sich heute per Videoschalte mit den Außenministern aus Spanien, Griechenland, Italien, Österreich, Portugal, Kroatien, Malta, Slowenien, Bulgarien und Zypern über eine mögliche Aufhebung der immer noch geltenden Reisebeschränkungen. Diese Länder hatte Maas ausgewählt, weil sie „die wichtigsten Reisedestinationen von deutschen Urlaubern“ seien, wie Maas am Samstag im Social Network Twitter geäußert hatte.

Redaktion poppress.de, A-055824