In nahezu allen Bundesländern sind die Finanzämter im vergangenen Jahr bei der Bearbeitung von den Steuererklärungen trotz der Covid-19-Pandemie schneller geworden.

Das Nachrichtenportal T-Online berichtet über die aktuelle Untersuchung des Steuerzahlerbundes, welche gleichzeitig weiterhin große Unterschiede zwischen den Ländern in Bezug auf das Tempo zeigt.

Im Jahr 2020 haben die Finanzämter in Berlin die Steuerbescheide am schnellsten versandt. Im Durchschnitt dauerte 37 Tage von der Abgabe der Steuererklärung bis zum Bescheid. Dies sind drei Tage weniger als im Jahr 2019. Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz folgen mit einem Durchschnitt von 38 Tagen.
In Thüringen haben die Steuerzahler mit durchschnittlich 62 Tagen am längsten auf den Steuerbescheid warten müssen. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr 2019 4 Tage später.
Werden die Selbständigen, Freiberuflern und Unternehmen bei den Zahlen außen vorgelassen, ergeben sich Zeiten zur Bearbeitung zwischen 35 Tagen in Berlin sowie 62 Tage in Thüringen.

Die großen Unterschiede in Bezug auf das Tempo werden vom Steuerzahlerbund kritisch gesehen. Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, sagte gegenüber dem Portal T-Online, wann die Bürgerinnen und Bürger sowie die Betriebe den Steuerbescheid erhalten würden und möglicherweise Geld zurückerstattet, dürfe nicht vom Wohnort abhängen. Diejenigen Bundesländer, welche sich auf den hinteren Rängen befinden würden, müssten aufholen uns sich anstrengen. Die Auswertung ist bezogen auf das Veranlagungsjahr 2019 und demzufolge auf die Steuererklärungen, welche bis Ende des Jahres 2020 bei den Finanzämtern bearbeitet worden sind.

Dem Steuerzahlerbund liegen sämtliche durchschnittlichen Werte aus allen Steuererklärungen vor, welche durch die Finanzverwaltungen von den einzelnen Bundesländern bearbeitet wurden. Lediglich Nordrhein-Westfalen hat keine konkreten Zahlen gemeldet.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile