Siemens-Chef mahnt zügigere Umsetzung von Reformen an

Roland Busch, Vorstandsvorsitzender von Siemens, plädiert für ein schnelleres Tempo bei wichtigen Wirtschaftsreformen.

22.09.25 13:32 Uhr | 41 mal gelesen

Siemens-CEO Roland Busch äußerte im Gespräch mit dem 'Handelsblatt', dass die deutsche Wirtschaft zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit verliert und betonte die Dringlichkeit schneller Reformen. Anlass war der Baubeginn eines neuen Technologie-Campus in Erlangen, in den Siemens über eine halbe Milliarde Euro investieren möchte. Busch sieht dieses Projekt als Vorbild für 'Made for Germany' und betont, dass die Regierung nun dem Engagement der Wirtschaft mit tatkräftigen Strukturmaßnahmen begegnen müsse. Seiner Meinung nach bestehen die wirtschaftlichen Forderungen größtenteils im Einklang mit den Koalitionsvereinbarungen, die Umsetzung verlaufe jedoch viel zu schleppend. Insbesondere bedürfe es Reformen im Arbeitsmarkt und Sozialsystem, weil der Mittelstand unter hohen Kosten und vergleichsweise geringer Produktivität leidet. Probleme sieht Busch in zu vielen Krankheitstagen und zu wenigen Arbeitsstunden im internationalen Vergleich. Zudem kritisierte er, das Bürgergeld halte arbeitsfähige Menschen vom Arbeitsmarkt fern. Außerdem appellierte er, Mittel des Sondervermögens Infrastruktur ausschließlich für zukunftsweisende Investitionen einzusetzen anstatt zur Defizitdeckung.

Siemens investiert massiv in einen neuen Campus in Erlangen, um als Impulsgeber für eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu wirken. Roland Busch ruft die Bundesregierung zur raschen Umsetzung geplanter Wirtschaftsreformen auf und beklagt aktuell langsames Tempo, zu hohe Lohnnebenkosten und zu wenig produktive Arbeitszeit. In jüngsten Medienberichten spiegelt sich ebenfalls eine breite Diskussion zu schleppenden Strukturreformen und Innovationsförderung in Deutschland wider, wobei Unternehmen wie Siemens mit ihren Investitionen klare Signale setzen und die Politik auffordern, Hindernisse etwa beim Arbeitsmarkt, Regulierungen und bei der Nutzung von Zukunftsfonds abzubauen. Ergänzend berichten viele Medien über akuten Reformstau in Energie-, Digital- und Bildungswesen, die sinkende Attraktivität des Wirtschaftsstandorts, Forderungen nach Bürokratieabbau, beschleunigter Digitalisierung sowie eine besser verzahnte Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Die Zeit analysiert die anhaltende Kritik der deutschen Wirtschaft am langsamen Reformfortschritt, hebt zahlreiche Unternehmensstimmen hervor und beschreibt Maßnahmen, die zur Modernisierung von Verwaltung, Arbeitsmarkt und Energieversorgung beitragen könnten. Gleichzeitig wird auf konkrete Herausforderungen für den Mittelstand, wie Fachkräftemangel und Bürokratie, sowie auf die Notwendigkeit schnellerer Umsetzung gesetzlicher Beschlüsse eingegangen. Die Bundesregierung steht laut Bericht wegen schleppender Reformdynamik zunehmend unter Druck und ist aufgerufen, Innovation und Investitionen zu stärken (Quelle: Die Zeit).

2. Taz berichtet detailliert über die Sorgen führender Industrievertreter bezüglich einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Im Fokus stehen dabei hohe Energiepreise, Arbeitskräftemangel sowie bürokratische Hindernisse, die sowohl große Konzerne als auch kleinere Unternehmen belasten. Die Zeitung fordert die Politik zu einem entschieden schnelleren Kurswechsel auf, um nachhaltige Investitionen und technologische Innovation zu ermöglichen (Quelle: taz).

3. FAZ thematisiert in einer aktuellen Analyse die von Wirtschaftslenkern immer wieder erhobenen Forderungen nach mutigen Strukturreformen und zügigen Modernisierungsschritten. Im Mittelpunkt steht die Erwartung, dass Investitionshindernisse im Bereich Infrastruktur, Digitalisierung und Bildung rasch beseitigt werden müssen, um Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen. Der Artikel unterstreicht zudem, dass politischer Wille und Zusammenarbeit aller Akteure entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Landes sind (Quelle: FAZ).

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