Studie: Bürger bezweifeln Fähigkeit der Regierung zu grundlegenden Reformen

Laut einer aktuellen Befragung ist das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Reformkraft der Bundesregierung äußerst gering.

heute 14:30 Uhr | 30 mal gelesen

Einer Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv zufolge glauben lediglich 23 Prozent der Deutschen, dass die aktuelle Bundesregierung aus Union und SPD in der Lage ist, bedeutende Reformen bei den Sozialsystemen umzusetzen. 74 Prozent der Befragten glauben hingegen nicht, dass der Regierung dies gelingt. Auch innerhalb der Unterstützer der Regierungsparteien gibt es viele Skeptiker: Nur 38 Prozent der CDU/CSU-Wähler und 35 Prozent der SPD-Wähler sind davon überzeugt, dass die Koalition fähig ist, grundsätzliche Reformen anzugehen. Unter den Anhängern der Grünen (23 Prozent), der Linken (20 Prozent) und der AfD (5 Prozent) ist das Vertrauen noch schwächer ausgeprägt. Die repräsentative Erhebung basiert auf den Antworten von 1.000 Menschen zwischen dem 19. und 22. September 2025.

Das Ergebnis der Forsa-Umfrage spiegelt die anhaltende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Regierung wider. Politische Beobachter sehen die mangelnde Reformbereitschaft häufig als eine Ursache für sinkendes Vertrauen in politische Institutionen in Deutschland. Laut zusätzlichen Recherchen herrscht insbesondere hinsichtlich der Renten- und Krankenversicherungsreform Unsicherheit, und Experten fordern verstärkt eine bessere Kommunikation der Regierungspläne, um zu verhindern, dass populistische Strömungen an Einfluss gewinnen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut einem ausführlichen Bericht der Süddeutschen Zeitung stehen die Ampelparteien unter wachsendem Druck, nachdem immer mehr Bürger zentrale Vorhaben wie die Reform der Sozialversicherungssysteme kritisch sehen. Die Analyse betont, dass viele Wahlberechtigte sich von Parteiversprechen enttäuscht zeigen und konkrete Schritte zur Modernisierung des Staates fordern, etwa bei Digitalisierung und Arbeitsmarkt. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beleuchtet in einem Hintergrundstück die sinkende Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit und verweist auf aktuelle Umfragen, nach denen neben den Sozialreformen auch Steuer- und Klimapolitik als vernachlässigt gelten. Es wird auch dargelegt, dass parteiübergreifend Zweifel bestehen, ob die derzeitige Koalition handlungsfähig bleibt. (Quelle: FAZ)

Ein Beitrag bei Der Spiegel thematisiert die politische Stimmungslage in Deutschland und analysiert intensiv die Vertrauenskrise gegenüber Regierung und Parteien. Sozialwissenschaftler werden zitiert, die eine Entfremdung der Bevölkerung von der Politik feststellen und auf die Gefahr hinweisen, dass das Reformklima darunter leidet. (Quelle: Spiegel)

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