Stillstand auf dem Arbeitsmarkt laut IAB-Barometer

Das Barometer des IAB zeigt: Die Dynamik am Arbeitsmarkt hat zuletzt weiter nachgelassen, auch wenn noch kein echter Abschwung droht.

heute 10:06 Uhr | 18 mal gelesen

So richtig in Schwung kommt der deutsche Arbeitsmarkt offenbar nicht: Für Dezember 2025 meldet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einen leichten Rückgang des Arbeitsmarktbarometers auf 100,1 Punkte – ein Mini-Minus von 0,3 Punkten. Kein Drama, aber auch kein Grund zu jubeln, denn schon bei der Arbeitslosigkeitsprognose wird es noch undeutlicher: Nach einem Rückgang um 0,2 Punkte steht dieser Wert jetzt bei 99,9 Punkten. Also weder Fisch noch Fleisch – bei der Arbeitslosigkeit ist alles offen. Und auch beim Beschäftigungsausblick fällt das Ergebnis knapper aus als dem ein oder anderen lieb sein dürfte – hier rutschte das Barometer ebenfalls um 0,3 Punkte auf 100,3. Enzo Weber, der das Ganze für das IAB interpretiert, bringt es auf den Punkt: Schrumpfen tue der Markt nicht, aber wachsen wolle er auch nicht so recht. Noch steht die Beschäftigung stabil – trotz drei Jahren wirtschaftlicher Katerstimmung. Was nicht ganz vergessen werden sollte: In der Industrie sieht’s düsterer aus, da hält der Negativtrend offenbar weiter an. Weber sagt ganz offen, dass hier massive Impulse für einen echten Wandel nötig sind.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer für Dezember 2025 bleibt auf einem minimal positiven Niveau, signalisiert jedoch einen weiteren Rückgang bei den Einschätzungen zur allgemeinen Arbeitsmarktentwicklung sowie zur kommenden Arbeitslosigkeit und Beschäftigung. Insbesondere die Industrie sieht sich weiterhin erheblichen Schwierigkeiten gegenüber, während der restliche Arbeitsmarkt vorerst stabil bleibt. Die Experten heben hervor, dass eine spürbare Verbesserung nur mit substanziellen Veränderungen, etwa durch umfassende Investitionen und Reformen, möglich ist. Jüngsten Medienberichten zufolge bleibt der Arbeitsmarkt von hoher Unsicherheit geprägt, auch weil viele Betriebe angesichts der immer noch angespannten Konjunkturlage zögern, neue Stellen zu schaffen oder bestehende zu sichern. So berichten verschiedene Quellen übereinstimmend, dass trotz vereinzelter Hoffnungsschimmer kein verlässlicher Aufschwung in Sicht ist und strukturelle Probleme, insbesondere im produzierenden Gewerbe, unverändert fortbestehen.

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