Deutscher Einzelhandel: Zaghafte Umsatzgewinne im September

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte der Einzelhandel in Deutschland im September 2025 leichte Zuwächse verbuchen – zumindest, wenn man die Zahlen inflationsbereinigt betrachtet. Eine echte Trendumkehr bleibt aber weiterhin aus.

heute 08:32 Uhr | 40 mal gelesen

Schaut man auf die aktuellen, vorläufigen Zahlen vom Statistischen Bundesamt, so schiebt sich der Einzelhandel nur mit winzigen Schritten nach vorn: Im Vergleich zum Vormonat September 2025 kletterten die Umsätze inflationsbereinigt um gerade mal 0,2 Prozent. Nominal – also ohne Preisbereinigung – macht das sogar nur ein Plus von 0,1 Prozent aus. Und selbst im Vergleich zum September 2024 bleibt das Wachstum mit denselben 0,2 Prozent real eher bescheiden, während nominal ein immerhin etwas deutlicherer Zuwachs von 1,7 Prozent verzeichnet wird. Interessant ist das unterschiedliche Abschneiden der Sektoren: Der Lebensmittelhandel scheint hartnäckig dem Abwärtstrend zu trotzen und wächst gegenüber August 2025 um 0,3 Prozent (real wie nominal). Ob das als positives Signal für steigende Konsumlaune gewertet werden kann? Vielleicht – wobei ein statistischer Hoffnungsschimmer nicht unbedingt etwas über die gefühlte Stimmung auf den Einkaufsstraßen aussagt. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Lebensmittelhandel mit minimalen 0,2 Prozent Wachstum real aber dennoch zurückhaltend, nominal mit 2,9 Prozent jedoch spürbarer. Anders sieht es im Nicht-Lebensmittelbereich aus: Im September 2025 gingen hier die Umsätze um 0,6 Prozent zurück – inflationsbereinigt wie auch nominal. Lediglich im Jahresvergleich kann ein geringes Plus von 0,2 Prozent (real) und 1,1 Prozent (nominal) verbucht werden. Vielleicht ein Indiz dafür, dass „Shoppen gegen die Tristesse“ gerade kein Massenphänomen ist? Ein etwas dynamischeres Bild zeigt der Versand- und Onlinehandel, wo die Zahlenspielerei immerhin 0,4 Prozent (real) und 0,6 Prozent (nominal) Monatszuwachs ergibt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat liegt das Wachstum sogar bei recht deutlichen 3,7 Prozent (real) und 4,4 Prozent (nominal). Keine Revolution – aber das Onlinegeschäft bleibt offenbar der Fels in der Brandung aktueller Konsumunsicherheiten. Unterm Strich schwingt bei diesen Zahlen – so geht es mir jedenfalls – immer ein gewisser Zweifel mit: Ist das wirklich schon Erholung? Oder doch bloß ein kurzes Aufatmen zwischen zwei größeren Krisenwellen? Schwer zu sagen. Klar ist: Vom ganz großen Befreiungsschlag ist der Einzelhandel noch ziemlich weit entfernt.

Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland konnte im September 2025 nur minimal zulegen – ein Plus von 0,2 Prozent real und 0,1 Prozent nominal gegenüber dem Vormonat. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel zeigte sich stabil, während der Bereich Non-Food erneut Verluste hinnehmen musste. Deutlich besser entwickelte sich erneut der Online- und Versandhandel, der weiterhin als Wachstumsmotor für die Branche dient. Laut Recherchen der letzten 48 Stunden betonen mehrere deutsche Medien, dass die Konsumzurückhaltung infolge von Inflationssorgen und wirtschaftlicher Unsicherheit den Einzelhandel weiter belastet. Diskutiert wird außerdem, ob das Umsatzplus eher eine statistische Delle darstellt oder erste Zeichen eines allmählichen Stimmungswandels erkennbar werden. Hinzu kommt, dass viele Verbraucher weiterhin eine vorsichtige Ausgabenpolitik verfolgen, was vor allem an den hohen Preisen und der nach wie vor angespannten Konjunkturlage liegt.

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