Neuer Schwung für EH55-Förderung: Details zu Konditionen veröffentlicht

Frische Konditionen für zinsgünstige Kredite beim Bau von EH55-Häusern: Die Bundesregierung schaltet bei der Förderung einen Gang höher.

heute 16:20 Uhr | 23 mal gelesen

Nach manchem Hin und Her steht es nun fest: Effizienzhäuser 55 erhalten wieder staatliche Finanzspritzen durch günstige Kredite. Interessanterweise variieren die Zinssätze je nach Laufzeit ganz schön: Wer sich für die volle Strecke von 35 Jahren mit einer Zinsbindung von zehn Jahren entscheidet, landet bei 2,84 Prozent effektiv. Wählt man aber die kompaktere Variante – sowohl Laufzeit als auch Zinsbindung jeweils auf zehn Jahre – macht der Zinssatz einen ziemlichen Sprung nach unten auf 1,94 Prozent. Das, so wurde im "Handelsblatt" kolportiert, wissen ein paar Eingeweihte aus Banken-Kreisen schon seit Dienstag. Der Startschuss für die Antragstellung fällt ebenfalls am Dienstag. Anlaufstelle ist die KfW, Deutschlands klassische Förderbank. Zinsgünstige Kredite sind das Herzstück der Förderung und der Staat buttert einmalig 800 Millionen Euro für die Konditionsverbesserung drauf. Mitmachen können nicht nur Bauunternehmen und Privatpersonen, sondern auch Kommunen, Letztere sogar mit speziellen Zuschüssen. Pro Wohneinheit sind bis zu 100.000 Euro Kredit drin. Vielleicht noch mal als Erinnerung: EH55-Häuser stehen für 55 Prozent des Energieverbrauchs im Vergleich zum herkömmlichen Haus – und genau diese Förderung war vor gut zwei Jahren überraschend gecancelt worden. Danach wurde alles auf EH40 getrimmt, mit mehr Auflagen – und, wie es meist ist, auch höheren Kosten.

Die im Juni 2024 neu aufgelegte EH55-Förderung der Bundesregierung bietet zinsverbilligte KfW-Kredite für Bauherren, Unternehmen und Kommunen, um energieeffiziente Gebäude (EH55-Standard) zu errichten. Die Fördersätze variieren: 2,84 Prozent Effektivzins bei 35 Jahren Laufzeit und zehn Jahren Zinsbindung, bzw. 1,94 Prozent bei jeweils zehn Jahren; bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit sind möglich, Kommunen erhalten alternativ Zuschüsse. Für die Förderung stehen einmalig 800 Millionen Euro bereit. Neuere Analysen zeigen, dass die Rückkehr zur EH55-Förderung angesichts stagnierender Bauzahlen und schleppender energetischer Sanierungen von Verbänden meist begrüßt wird, wenngleich Umweltverbände kritisieren, dass ambitioniertere Effizienzstandards wie EH40 hierdurch an Bedeutung verlieren. In mehreren Medien (z.B. FAZ, SZ, Zeit) wird diskutiert, dass die Förderung insbesondere zur Ankurbelung des zuletzt eingebrochenen Wohnungsneubaus dient und angesichts gestiegener Bauzinsen einen kleinen, aber wichtigen Schub für die Baubranche darstellt.

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