Die EU-Kommission hat die Einführung der Verordnung gegen Entwaldung im Warenverkehr verschoben, was von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer begrüßt wird. Ziel der Regulierung ist es, das Inverkehrbringen von Produkten auf dem EU-Markt zu unterbinden, deren Gewinnung mit Entwaldung verbunden ist. Während Umweltverbände den Schritt als notwendig erachten, gibt es innerhalb der Agrar- und Lebensmittellobby Bedenken hinsichtlich administrativer Belastung; Länder wie Deutschland, in denen kaum Entwaldung stattfindet, fordern deshalb eine differenziertere Herangehensweise. Laut aktuellen Medienberichten ist das Thema weiterhin umstritten: Während einige EU-Mitgliedstaaten einen möglichst schnellen Vollzug wünschen, befürchten andere negative Auswirkungen auf Exportwirtschaft und den administrativen Aufwand für Kleinbetriebe. Neueste Berichte weisen darauf hin, dass die Verzögerung auch mit fehlenden digitalen Nachweissystemen und Unsicherheiten bei der praktischen Auslegung vieler Details der Verordnung zu tun hat. Unterdessen fordert ein Teil der Umweltschutzorganisationen, die gewonnene Zeit nicht für weitere Verwässerungen zu nutzen, sondern pragmatische Umsetzungen mit bestmöglicher Wirkung für den globalen Klimaschutz zu finden.