Im jüngsten Schlagabtausch um den Koalitionsvertrag zeigt sich: Die SPD drängt auf die vollständige Abarbeitung der bestehenden Vereinbarungen mit der Union, bevor neue Verhandlungen oder Anpassungen überhaupt sinnvoll erscheinen. Dabei betont Dirk Wiese, dass es nicht an Herausforderungen mangelt – neben den absehbaren Ergebnissen zur Zukunft der sozialen Sicherungssysteme gibt es zahlreiche altgediente Verpflichtungen und unvorhersehbare Krisen, die flexible Politik erfordern. Wiese anerkannte zugleich, dass die Regierungsarbeit zunehmend durch internationale Konflikte und unerwartete Ereignisse geprägt wird – was zusätzliche Flexibilität verlangt; in aktuellen Medien ist zudem von wachsender Kritik an der Koalitions-Performance und generellem politischen Reformstau zu lesen. Weitere Recherche ergibt, dass der Koalitionsvertrag nicht nur Symbol, sondern auch Konfliktfeld ist: So berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' über zunehmende Spannungen innerhalb der Koalition in Bezug auf soziale Projekte und Finanzierung, besonders mit Blick auf das Bürgergeld und Rentenreformen. Laut 'Spiegel' wächst zugleich der öffentliche Druck, Reformvorhaben nicht bloß anzukündigen, sondern tatsächlich umzusetzen, während auf 'Zeit Online' jüngst mahnende Stimmen zu Wort kamen, dass politische Glaubwürdigkeit durch fortgesetzte Koalitionsdebatten weiter Schaden nehmen könnte.