GDL bemängelt EVG-Position gegenüber neuer Bahn-Vorstandschefin

Die Lokführergewerkschaft GDL äußert deutliche Kritik am Vorgehen der konkurrierenden EVG bezüglich der Ernennung von Evelyn Palla zur neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn.

23.09.25 15:06 Uhr | 198 mal gelesen

"Wir sind bereit, der neuen Führung eine faire Chance einzuräumen und erwarten dabei hohe Standards", erklärte GDL-Chef Mario Reiß gegenüber dem 'Handelsblatt'. "Jetzt aber gleich zu Beginn innovative Ansätze auszubremsen, sendet das völlig falsche Signal." Die EVG hatte zuvor im DB-Aufsichtsrat gegen Pallas Berufung gestimmt. Laut EVG richtet sich die Ablehnung nicht gegen Palla persönlich, sondern gegen den Plan, Dirk Rompf als Chef der Netzgesellschaft Infrago einzusetzen. Reiß betont jedoch, dass frühzeitige Blockaden eines Neuanfangs sehr gefährlich seien. Die GDL unterstützte nach eigenen Angaben die Wahl Pallas.

Die GDL kritisiert die Enthaltung der EVG bei der Berufung von Evelyn Palla zur Vorstandsspitze der Deutschen Bahn und warnt vor einer Blockade notwendiger Reformen durch interne Gewerkschaftskonflikte. Hinter der Debatte steht besonders die umstrittene geplante Ernennung von Dirk Rompf, der als neuer Leiter der DB-Netz-Tochter vorgeschlagen wurde. Nach aktuellen Medienberichten herrscht in der Gewerkschaftslandschaft weiterhin Uneinigkeit über den besten Kurs für die Bahn, während der Handlungsdruck zur Modernisierung angesichts von Pallas Amtsantritt steigt. Recherchen zeigen, dass der Reformdruck bei der Deutschen Bahn wächst – von pünktlicherem Fernverkehr über Digitalisierung bis zu den umstrittenen Strukturen bei den Tochterunternehmen. In den aktuellen tagesaktuellen Berichten wird zudem das Verhältnis zwischen EVG und GDL als zunehmend angespannt hervorgehoben, was die Transformationsprozesse beim Bahnkonzern erschwert.

Schlagwort aus diesem Artikel