Boris Pistorius von der SPD geht davon aus, dass der Saisonstart in der Fußball-Bundesliga im September 2020 mit Geisterspielen starten wird.

Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der SPD-Politiker, er hoffe auf den Einlass für Zuschauerinnen und Zuschauer im Spätherbst 2020. Aus seiner Sicht ist eine Lockerung bereits im September 2020 zu früh. Die Entwicklung des Infektionsgeschehens von Corona während der Urlaubszeit mache den Zeitpunkt davon abhängig, wann die Fans in die Stadien zurückkehren werden, führte Boris Pistorius weiter aus.

Ganz Deutschland sei in diesem Jahr mehrheitlich innerhalb von Deutschland unterwegs, sodass man zunächst abwarten müsse, wohin das führen werde. Außerdem müsse allen Beteiligten klar sein, dass die drei Regeln Abstand, Hygiene und Maske während der Corona-Krise dafür unverzichtbar seien, um diesen Weg gehen zu können. Unter diesen Umständen könnte er sich im Oktober oder November wieder Zuschauerinnen und Zuschauer in den Stadien vorstellen, jedoch würden diese nicht gefüllt sein. Gleichzeitig glaubt der Innenminister von Niedersachsen nicht, dass sich die Fan-Gemeinden an den Vorschlag von der sächsischen Ministerin für Gesundheit Petra Köpping, das Singen, Rufen sowie Schreien zu vermeiden, halten würden. Für viele Fans gehöre dieses Verhalten bei einem Besuch im Stadion dazu, deshalb könne er sich nicht vorstellen, dass die Menschen schweigend im Stadion sitzen oder stehen würden, während die eigene Mannschaft verliert oder gewinnt. Boris Pistorius wirbt zudem für eine einheitliche und bundesweite Regelung. Schlussendlich sollte vermieden werden, dass Fans in einer Liga von einem Bundesland zugelassen werden und in einem anderen nicht. Aus Sicht des Innenministers müsste eine einheitliche Lösung nicht nur in Bezug auf den Vorgang von den Zuschauerinnen und Zuschauern gelten. Es werde versucht, bei der nächsten Konferenz der Sportminister Regeln für einheitliche Trainings- und Wettkampfbedingungen festzulegen. Im nationalen Wettkampf sei es nicht fair, wenn in einem Bundesland eine Sportart trainieren dürfe, in einem anderen nur halbwegs und im dritten Bundesland noch nicht.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile