Roman Bürki, Keeper von Borussia Dortmund, hat im Ruhrgebiet sein sportliches Zuhause gefunden.

Als Heimat empfinde ich den Ort, an dem ich aufgewachsen bin und meine Familie lebt. Dort hat alles angefangen und dort habe ich meine Wurzeln, bekennt der 29 Jahre alte Torwart von Borussia Dortmund, Roman Bürki gegenüber der Redaktion der Vereinszeitschrift des BVB. Bürki ist bodenständig geblieben und fest mit seinem Geburtsort Münsingen in der Schweiz verbunden.
Aber neben meiner Heimat gibt es auch ein Zuhause, wo ich mich wohl fühle und ich mich gerne aufhalte. Dortmund ist mein sportliches Zuhause geworden. Die Stadt und die ganze Region sind mir ans Herz gewachsen. Die Menschen hier sind mit sympathisch und ich bin vorbehaltlos aufgenommen und akzeptiert worden, was ich sehr genieße. Obwohl Dortmund ein europäischer Spitzenklub ist, besitzt er auch immer noch eine familiäre Atmosphäre, welche die Integration leicht gemacht hat.
Dortmund erinnert mich an Münsingen, wo es einen großartigen Zusammenhalt zwischen den Menschen gibt und Solidarität noch großgeschrieben wird. Mit 14 Jahren hat Bürki im Kanton Bern seine fußballerische Karriere begonnen. Ich erinnere mich noch gut an das erste Probetraining damals beim FC Thun, der in der ersten Schweizer Liga spielt. Das Training hat nicht besonders gut funktioniert und ich wurde abgelehnt. Danach hatte ich meine Fußballkarriere fast schon abgeschrieben und große Angst mich noch einmal einer Probe zu unterziehen. Mein Vater hat mir den notwendigen Rückhalt gegeben und mich fast schon handgreiflich dazu gebracht, noch einen Versuch bei Young Boys Bern zu wagen. Er hat mich überzeugt, dass ich mich meiner Angst stellen muss. Ohne ihn wäre ich heute kein erfolgreicher Fußballprofi. In Bern gelang Bürki der Sprung in die U 16 des Schweizer Renommierclubs.
Derzeit hat der Dortmunder Keeper keine internationalen Ambitionen mit der Schweizer Nationalmannschaft. Zwar war ich über sechs Jahre als Nationalspieler dabei, aber der Durchbruch ist mir nicht gelungen. Die entscheidenden Spiele mit der Schweiz hat Bürki auf der Ersatzbank verbracht. Dafür lohnt sich der enorme Aufwand, den die Nationalspiele bedeuten, nicht. Aktuell ist für mich Borussia Dortmund wichtiger als die Schweizer Nationalmannschaft. Ich musste Prioritäten setzten. Der Dauerstress von Liga und Nationalmannschaftsspielen ist nur schwer zu verkraften und wirkt sich auch auf die Gesundheit negativ aus, bekennt Bürki im Dortmunder Vereinsmagazin.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix