Strack-Zimmermann: Abschuss russischer Flugzeuge nur als letztes Mittel

Angesichts wiederholter russischer Luftraumverletzungen empfiehlt Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, äußerste Zurückhaltung beim Abschuss russischer Flugzeuge über NATO-Staaten.

21.09.25 17:23 Uhr | 65 mal gelesen

"Die primäre Aufgabe unserer Luftwaffe besteht darin, unbefugtes Eindringen ausländischer Flugzeuge zu verhindern und sie abzuweisen", erklärte Strack-Zimmermann gegenüber dem Tagesspiegel. „Ein Abschuss sollte nur in äußersten Notfällen erfolgen. Unsere Piloten sind dazu ausgebildet, situationsadäquat zu reagieren." Sie rechnet mit anhaltenden russischen Provokationen und betont, dass Putin weitere Mittel einsetzen werde, um Unruhe zu stiften. Strack-Zimmermann fordert deshalb, dass die Bundeswehr zügig und ausreichend ausgerüstet wird, um den Verpflichtungen innerhalb der NATO voll gerecht zu werden. Auch Sara Nanni, sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen, warnte vor einem direkten militärischen Gegenschlag: „Russland provoziert, um die Handlungsfähigkeit der Allianz zu testen. Mit Gewalt zu reagieren, könne die Lage unnötig verschärfen“, sagte sie dem Tagesspiegel. Ihrer Meinung nach sollten politische Sanktionen wie ein Stopp von Schengen-Visa für Russinnen und Russen sowie das Einfrieren von Vermögenswerten umgehend umgesetzt werden, um Druck auf das russische Regime und dessen Unterstützer zu erhöhen.

Agnes Strack-Zimmermann und Sara Nanni sprechen sich angesichts russischer Luftraumverletzungen gegen voreilige militärische Maßnahmen wie den Abschuss russischer Flugzeuge aus. Sie warnen vor der Eskalationsgefahr und setzen stattdessen auf politische und wirtschaftliche Sanktionen, etwa durch den Stopp von Visa-Vergabe und das Einfrieren russischer Vermögen in Europa. In aktuellen Medienberichten wird betont, dass westliche Regierungen angesichts steigender russischer Provokationen weiterhin auf Dialog und Abschreckung gleichermaßen setzen, während sie ihre Verteidigungskapazitäten ausbauen und ihre Bündnispartner enger abstimmen; zudem weisen Analysten darauf hin, dass Russland mit solchen Provokationen sowohl die Geschlossenheit des Westens als auch die interne Solidarität testet. Laut neuesten internationalen Recherchen wird insbesondere in Osteuropa der Schutz des Luftraums intensiviert, und die NATO führt verstärkte Manöver sowie Luftverteidigungsübungen durch. Einige Staaten beraten über schnellere Sanktionen gegen russische Oligarchen und Organisationen, während innerhalb der EU kontroverse Debatten über Visa-Beschränkungen und den Umgang mit russischem Eigentum geführt werden. Sicherheitsexperten warnen vor voreiligen Schritten, die zu einer militärischen Eskalation führen könnten, und empfehlen eine Kombination aus entschlossener Verteidigung und wirksamer politischer Isolierung Moskaus.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über die zunehmenden Spannungen im Ostseeraum, wo nach neuen russischen Provokationen die NATO-Staaten ihre Luftüberwachung verstärken und auf koordinierte Verteidigungsmaßnahmen setzen. Gleichzeitig wird hervorgehoben, dass Abschussdrohungen als Eskalationsstufe gesehen werden, die aktuell nicht empfehlenswert sei, weshalb man diplomatischen Druck und weitere Sanktionen als geeignetere Antwort diskutiert (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Der Spiegel analysiert die Debatte um die Lieferung weiterer militärischer Hilfen an die Ukraine als Mittel, Russlands Provokationen zu begegnen. Experten empfehlen, den militärischen Schutz der EU- und NATO-Grenzen schrittweise auszubauen, betonen jedoch zugleich die Risiken einer direkten militärischen Konfrontation mit Russland im Luftraum, da dies zu einer unkontrollierbaren Eskalation führen könnte (Quelle: Der Spiegel).

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beleuchtet jüngste politische Diskussionen innerhalb der NATO und den intensiven Austausch mit den baltischen Staaten, die besonders häufig von Luftraumverletzungen betroffen sind. Die FAZ hebt hervor, dass insbesondere wirtschaftliche und diplomatische Maßnahmen bevorzugt und weiter verschärft werden könnten, während militärische Handlungen wie Abschüsse nur als allerletztes Mittel im Raum stehen (Quelle: FAZ).

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