Das Angebot von De-Mail für Privat- und Geschäftskunden der Deutschen Telekom wird zum Ende des Monats abgeschalten.

Laut einem Bericht wird ab kommenden Sommer das Angebot von De-Mail für Geschäfts- und Privatkunden der Deutschen Telekom abgeschalten. Laut einem Artikel, den das Magazin der Spiegel veröffentlicht hat, kommt es schon jetzt zu schriftlichen Kündigungen, welche die Telekom mit Sitz in Bonn dieser Tage an diverse Behörden und Unternehmen versendet. Dies sei eine strategische Entscheidung, hieß es. Das De-Mail-Angebot habe sich wirtschaftlich nicht gerechnet. Deswegen werde es die Telekom ausschließlich bis 08. 2022 als Angebot anbieten.

Mit einem eigenen Gesetz war 2011 von der Bundesregierung De-Mail für Privat- und Geschäftskunden eingeführt worden. Sicher, nachweisbar und vertraulich sollte das Mailing-System sein. Ein neu eingeführtes, von staatlicher Seite angeschobenes System, das Geschäfts- und Briefverkehr für alle im Internet bereitstellen sollte.

Auch Mentana Claimsoft GmbH und United Internet AG bieten außer der Telekom diesen Dienst sonst noch an. Fakt ist aber, dass sich am Markt De-Mail nie wirklich behaupten konnte. Und das, obwohl der Dienst für Privatleute umsonst war. Außerdem war dieser Dienst der Deutschen Telekom immer wieder durch Werbekampagnen unterstützt worden.

Weder das Bundesinnenministerium noch die Telekom als Anbieter sprechen klar von konkreten Zahlen der Nutzer. Die Rede ist allerdings auf einer informierenden Webseite von einer guten Million, die den Dienst genutzt habe. Tim Höttges, Telekom-Chef, sprach schon mehrfach Anfang 2021 despektierlich über den Dienst. Er hatte De-Mail als toten Gaul und über die Maßen kompliziert beschrieben.

Scheinbar ist die Entscheidung, dass der Dienst abgeschaltet werden müsse, schon im Sommer 2021 gefallen. Dies geschah hinsichtlich eines Rahmenvertrages, der mit dem Bundesinnenministerium geschlossen worden war und im nächsten Jahr im Sommer auslaufen wird. Dennoch bedeutet der Telekom-Ausstieg nicht zwingend das endgültige Abschalten für den Dienst.

Verhandlungen mit der United Internet AG laufen hinter verschlossenen Türen. Der Dienst solle mit Kunden und staatlicher Unterstützung übernommen werden. Man diskutiere und rede über Möglichkeiten, die sich böten, damit Kunden der Telekom ohne Unterbrechung ihre Konten fortführen könnten. So Jan Oetjen, Geschäftsführer von gmx. und web.de.

Redaktion poppress.de, A & Omega