Die SPD-Politikerin und Bundesfamilienministerin sieht sich, mit Blick auf die aktuellen Covid-19-Infektionszahlen in der Entscheidung, die Kitas nicht zu schließen, bestärkt.

Vor einer Sitzung des Rates „Covid-19-Kita“ sagte die Familienministerin des Bundes Franziska Giffey den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass sich die Gruppe von null bis fünf Jahren nach wie vor am wenigsten mit dem Covid-19-Virus infizieren.

Im bundesweiten Durchschnitt liegt die Zahl der neuen Infektionen in sieben Tagen bei 59 pro 100 000 Einwohner. Allerdings liegt die Sieben-Tage-Inzidenz auch bei den Kita-Kindern über dem Wert von 50, welcher von Angela Merkel als Ziel gesetzt worden ist, bevor in Deutschland die Einschränkungen durch Covid-19-wieder gelockert werden können.

Das Robert Koch-Institut hat am Donnerstag, 3. Dezember 2020, die Sieben-Tage-Inzidenz für Deutschland mit 134 angegeben. Die Inzidenz bei den Kindern im Alter zwischen sechs bis zehn Jahren liege derzeit bei 105, erklärte die Politikerin der SPD Franziska Giffey. Sowohl in dieser Gruppe als auch bei den Kita-Kindern sei die Tendenz rückläufig. Bei allfälligen Covid-19-Ausbrüchen in Kitas seien diese meist auf die Erwachsene zurückzuführen, welche sich dort aufhalten, Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und Hilfskräfte.

Gemäß der Bundesfamilienministerin beteiligen sich in Deutschland von über 56.000 Kitas 13.000 am Kita-Register. Damit melden 7000 kontinuierlich Covid-19-Zahlen, welche fortlaufend durch das Robert Koch-Institut sowie dem deutschen Jugendinstitut ausgewertet werden. Laut Franziska Giffey waren nach den neusten Zahlen aufgrund der Infektion lediglich 5,8 Prozent der Kitas zum Teil oder ganz geschlossen, sodass der Betrieb in über 90 Prozent der Einrichtungen aufrechterhalten werden konnte, was zeige, dass es richtig gewesen sei, dass man alles darauf gesetzt habe, die Kitas offenzuhalten, den diese seien keine Treiber der Infektion, so die SPD-Politikerin.

Die Forderung von Franziska Giffey lautet dahingehend, dass die Fachkräfte in der Tagesbetreuung von Kindern zu den ersten Gruppen gehören, welche die Möglichkeit zur Impfung erhalten sollen, das Personal könne sich in diesem Arbeitsfeld am wenigsten schützen und würden meist keine Maske tragen, da die Mimik im Umgang mit Kleinkindern wichtig ist. Aus Sicht der Ministerin sollten auch die Lehrkräfte zu den ersten gehören, welche sich impfen lassen können.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile